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Manuela Schwaerzler · 03. Dez 2020 · Literatur

Zum siebten Mal ausgeschrieben: Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige Autor*innen nichtdeutscher Muttersprache 2021

Der biennal verliehene Literaturpreis soll dazu beitragen, „die kulturelle Vielfalt der auch von Einwanderung geprägten deutschsprachigen Literaturszene hervorzuheben“, heißt es in der Ausschreibung. Aber auch die Verbindung zur Lage und Geschichte Hohenems im Dreiländereck wird verdeutlicht: der grenzüberschreitende Austausch mit den Nachbarländern, die europäischen Verbindungen der Hohenemser Grafen, die Bildung der jüdischen Gemeinde im 17. Jahrhundert sowie die Arbeitsmigration in der jüngeren Geschichte – Hohenems wurde stets durch Zuwanderung geprägt. Mit dem 2009 auf Anregung von Michael Köhlmeier ins Leben gerufene und für 2021 wieder mit 7.000 Euro dotierte Preis soll dies verdeutlicht und kultureller Austausch sowie gegenseitiges Verständnis gefördert werden.

Es gibt nur wenige Bedingungen: Der eingereichte Text muss auf Deutsch, aber von einer Autorin oder einem Autor nichtdeutscher Muttersprache verfasst sein, bisher unveröffentlicht, und darf die  maximale Länge von 10 Seiten nicht überschreiten. Er soll laut Ausschreibung „in literarisch überzeugender Weise nicht nur migrantische Erfahrungen, sondern in freier Themenwahl das Ineinandergreifen verschiedener kultureller Traditionen und biographischer Prägungen vor dem Hintergrund einer sich beständig wandelnden Gegenwart thematisieren – einer Gegenwart, in der Sprache und Literatur wie auch Identität keinesfalls als Konstanten anzusehen sind.“

Die Einreichungen werden von einer unabhängigen Jury anonym gesichtet und bewertet, die Preisverleihung findet am 26. Juni 2021 als Höhepunkt des neu konzipierten Rahmenprogramms „Literatu.R.äume“ statt.

Die detaillierte Ausschreibung steht zum Download im Kasten rechts zur Verfügung, weitere Infos zum Preis und die Preisträger*innen der Vergangenheit finden sie hier: Hohenemser Literaturpreis - Stadtverwaltung Hohenems 

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