Fouad Boussouf mit einer österreichischen Erstaufführung des Stückes „Fêu“ zu Gast beim „Bregenzer Frühling“ (Foto: Antoine Friboulet)
Peter Füssl · 24. Mär 2010 · CD-Tipp

Zeebee: Be My Sailor

Die in Dornbirn lebende Sängerin und Komponistin Zeebee (mit bürgerlichem Namen Eva Engel) konnte mit ihren Alben „Chemistry“ (2004) und „Priority“ (2006) etwa auf FM4 zumindest Achtungserfolge verbuchen, in den letzten Jahren war sie vorwiegend mit dem Wiener Musikproduzenten Klaus Waldeck und dessen „Ballroom Stories“-Projekt unterwegs.

Diese erfolgreiche Kooperation setzt sie nun auch auf ihrer dritten, mit „Be My Sailor“ betitelten CD fort. Die elf Kompositionen spiegeln die große musikalische Bandbreite Zeebees wider, die wie gewohnt auf Raubzug durch die Geschichte der Populärmusik geht und immer wieder faszinierende Beutestücke mit nach Hause bringt. Das fängt chronologisch gesehen schätzungsweise in den Dreißiger Jahren an und endet naturgemäß genau heute, im Elektronikzeitalter, wobei alles auch bunt durcheinander gewürfelt sein darf. Dass die Songs schön glatt ins Ohr hineingehen und fallweise sogar bei den Füßen wieder herauskommen, dafür sorgt mit gewohnter Brillianz Klaus Waldeck. Einige der Songs haben dank Zeebees einprägsamer, manchmal etwas an Lady Day angelehnte Stimme durchaus Indie-Hit-Potential. Man darf gespannt sein, wie die FM4-Hörerschaft „Be My Sailor“ aufnehmen wird.

(Dope noir/Hoanzl)

Infos: http://www.myspace.com/zeebeezeebee