Neu in den Kinos: "Die Unschuld" (Foto: Wild Bunch Germany/Plaion Pictures)
Peter Füssl · 09. Feb 2011 · CD-Tipp

Asa: Beautiful Imperfection

Zweieinhalb Jahre musste man warten, bis die in Paris geborene und in Lagos aufgewachsene Asa nach ihrem äußerst erfolgreichen Debut-Album endlich neue Songs nachlegte, dafür erfüllt sie nun mit „Beautiful Imperfection“ alle doch ziemlich hochgesteckten Erwartungen, die man an diese außergewöhnliche, 28-jährige Singersongwriterin nun einmal hat.

Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und einer unter der afrikanischen Sonne gereiften Lässigkeit lotet sie das hörgefällige Niemandsland zwischen Soul, Jazz, Folk, Reggae, Afrobeat und R’n’B gekonnt aus. Die Melodien der zwölf Songs, drei davon in ihrer Muttersprache Yoruba, der Rest auf Englisch gesungen,  entwickeln durchaus hypnotischen Ohrwurmcharakter, driften aber nie ins Banale ab, was sicherlich auch den durchwegs gekonnten Arrangements und der abwechslungsreichen Instrumentierung zu verdanken ist. Ob zur schlichten Gitarrenbegleitung oder vor einem wuchtigen Orchester, Asa weiß ihre Stimme stets souverän zur Wirkung zu bringen. In Frankreich verkaufte Asa von ihrem Debut-Album 300.000 Stück und schoss nun mit „Beautiful Imperfection“ auf den ersten Platz der iTunes-Charts. Man darf gespannt sein, wie lange es dauert, bis diese grandiose, unverwechselbare, aus dem Einheitsbrei wohltuend herausragende Sängerin auch hierzulande den verdienten Erfolg einheimsen kann.
(naïve/Vertrieb: www.lotusrecords.at)