"Rickerl – Musik is höchstens a Hobby" derzeit in den Vorarlberger Kinos (Foto: 2010 Entertainment / Giganten Film)
Peter Füssl · 27. Jän 2011 · CD-Tipp

Adele: 21

Die Karriere der Londonerin Adele Adkins ist eine unglaubliche Erfolgsstory. Innerhalb weniger Jahre von der MySpace-Ikone zum Kritikerpreis der Brit Awards für die beste Newcomerin und zu vier Grammy-Nominierungen für ihr auf ihr Alter bezugnehmendes Debutalbum „19“, von denen sie dann zwei tatsächlich erhielt. Nun ist sie 21 Jahre alt und ihre zweite CD „21“ prescht schon wieder in die internationalen Charts, was man als fortgeschrittener Musikfan durchaus auch als schlechtes Omen deuten könnte.

Tatsächlich dürften wir es hier aber nicht mit einem „Fräuleinwunder“ aus der en voguen Retro-Soul-Pop-Ecke zu tun haben, das ebenso schnell in der Versenkung verschwinden wird, wie es an den Hithimmel katapultiert wurde, sondern mit einer durchaus bemerkenswerten Singersongwriterin, die sich selbst die passenden Vehikel für ihre äußerst kraftvolle und emotionsgeladene Stimme schreibt.Gospel-, Blues-, Jazz- und Souleinflüsse werden in Popformat-tauglichen Dosen in abwechslungsreiche Arrangements gekleidet, für die Produzentengrößen wie Rick Rubin, Paul Eppworth oder Ryan Tedder verantwortlich zeichnen. Aber eigentlich müssen sie die gute Adele nur machen lassen, denn nach 48 Minuten und 7 Sekunden stellt man sich eigentlich nur noch die Frage, wie eine 21-Jährige soviel Abwechslungsreichtum, Tiefe, Emotion und Ausdruckskraft in der Stimme haben kann. „You’re gonna wish you never had met me“ singt Adele in der ausgekoppelten Hitsingle „Rolling In The Deep“ – na, so würden wir das aber nicht sehen!
(XL Redordings/Vertrieb: www.rottensteiner-pr.at)