Das Wiener Burgtheater war mit Molières „Der Menschenfeind“ unter der Regie von Martin Kušej im Bregenzer Festspielhaus zu Gast ( Foto: Matthias Horn))
Peter Füssl · 21. Apr 2013 · Aktuell

Massive Unstimmigkeiten zwischen der Schubertiade und der Gemeinde Schwarzenberg?

Ein quasi "offener" Brief ging via Mail am Sonntagabend von Schubertiade-Geschäftsführer Gerd Nachbauer an die Mitglieder der Gemeindevertretung von Schwarzenberg. Offenbar gibt es massive Unstimmigkeiten zwischen dem weltweit renommierten Konzertveranstalter und der Bregenzerwälder Gemeinde, in deren Angelika-Kauffmann-Saal alljährlich ein Großteil der hochkarätigen Klassik-Konzerte über die Bühne geht.

Das ist das ziemlich unmissverständlich formulierte Schreiben im vollen Wortlaut:

An die Mitglieder der Gemeindevertretung von Schwarzenberg

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere durch die Gemeinde Schwarzenberg über Gebühr strapazierte Geduld geht nun zu Ende: Als endgültig letzten Termin für den Eingang der notwendigen schriftlichen Garantieerklärung zu den Themen Alptag und landwirtschaftliche Arbeiten im Umfeld des Angelika-Kauffmann-Saales haben wir Donnerstag, 25. April 2013, 12.00 Uhr vorgemerkt. Falls uns bis zu diesem Zeitpunkt die erforderlichen Schriftstücke nicht vorliegen, werden wir folgendermaßen handeln:

1.)    Ab 2014 werden keine Schubertiade-Veranstaltungen mehr in Schwarzenberg stattfinden.

2.)    Im Falle einer Verlegung des Alptages 2013 in die Zeit der Schubertiade werden wir die an diesem Tag stattfindenden Konzerte entweder an einen anderen Ort verlegen oder absagen. Für die damit verbundenen Kosten, die sich in der Größenordnung einer höheren fünfstelligen Euro-Summe bewegen werden, müßte die Gemeinde Schwarzenberg aufkommen, da sie es trotz langjähriger Erfahrungen (- heuer ist das 20. Schubertiade-Jahr in Schwarzenberg -) versäumt hat, für die notwendigen Basisbedingungen zu sorgen.

3.)    Ähnlich werden wir im Falle störender landwirtschaftlicher Arbeiten im Umfeld des Saales vorgehen: Die Konzerte werden entweder nicht begonnen oder unterbrochen und unverzüglich die Medien und das Gemeindeamt darüber informiert. Auch in diesem Fall müßten etwaige anfallende Kosten von der Gemeinde getragen werden, da wir keine Vormittags- und Nachmittagskonzerte mehr angesetzt hätten, wenn nicht immer wieder seitens der Gemeinde eine endgültige Lösung dieser Problematik versprochen worden wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Schubertiade GmbH
Gerd Nachbauer