Schau ins GUK! – Neueröffnung des Feldkircher Kinos

Aus "Rio", was für "Rauch im Oscar" stand, wird nun GUK. Das Sehen kann man damit natürlich assoziieren, aber grundsätzlich stehen die drei Buchstaben für "gewöhnlich, ungewöhnlich, kontrovers".  Im Restaurant soll so mit einem Vorarlberger Küchenchef und einem italienischen Koch eine Mischung aus mediterraner und Vorarlberger Küche geboten werden, im Kino wird die Mischung aus TaS-Programmkinoschiene, Mainstream und Kinderfilmen fortgesetzt.

Gewohnte Mischung

Für das Management des Kinos ist Felicia Arnold zuständig, eingeschult in die Filmvorführung wird sie vom bisherigen Vorführer Alexander Ilg. Wie gewohnt wählt weiterhin die Filmgruppe des Theaters am Saumarkt die Filme der Programmkinoschiene aus, fix gebucht werden diese Filme dann ebenso wie das "reguläre" Programm wie bisher vom inzwischen pensionierten oberösterreichischen Kinomacher Wolfgang Steininger.
Unverändert blieben die Kinosäle, leicht verändert wurde dagegen die Bar im Foyer, bei der Barbetrieb und Kinokassa zusammengelegt wurden.
Der Andrang am Eröffnungsabend hielt sich zwar sehr in Grenzen, doch mit entsprechender Bewerbung und medialer Präsenz, sollte sich das in den nächsten Tagen und Wochen schon ändern. Das Programm nämlich kann sich durchaus sehen lassen.
Den großen Saal wird so in den nächsten Wochen "Avatar – The Way of Water" belegen, der in 3D gezeigt wird. Für Kinder ab etwa sechs Jahren wird mit dem norwegischen Weihnachtsfilm "Ein Weihnachtsfest für Teddy" und dem schwedischen Animationsfilm "Mama Muh und die große weite Welt" liebevoll gemachte Unterhaltung abseits von Hollywood geboten.

Österreichpremieren und Nachholbedarf

Reichhaltig und vielfältig präsentiert sich auch das Programm des TaSKino. Gestartet wird mit den Österreichpremieren des bildstarken britischen Emily Brontë-Films "Emily" und der französischen Komödie "Un triomphe", in der ein arbeitsloser Schauspieler mit Häftlingen Samuel Becketts "Warten auf Godot" einstudiert. Fortgesetzt wird das Programm mit weiteren Österreichpremieren der hochgelobten Freundschaftsgeschichte "Le otto montagne – Acht Berge" und der Bestsellerverfilmung "Was man von hier aus sehen kann". 
Im Jänner werden auch Filme nachgeholt, die wegen der gut dreimonatigen Kinoschließung in Feldkirch noch nicht zu sehen waren wie Ruben Östlunds Cannes-Sieger "Triangle of Sadness", der Dokumentarfilm "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen" oder die Schweizer Dramödie "Die goldenen Jahre".

Neuer Schließtag, keine OmU am Wochenende

Neu ist, dass das Kino jeweils am Dienstag (bisher am Mittwoch) geschlossen bleibt und dass das TaSKino nur am Montag (18 Uhr), Mittwoch (20.30 Uhr) und Donnerstag (18 Uhr) seine Filme in Originalfassung mit deutschen Untertiteln zeigt, während am Freitag und Samstag die Filme in der deutsch synchronisierten Fassung gezeigt werden. Im Blick auf die Pflege der Filmkultur muss dies als Rückschritt angesehen werden.
Durchgehend sehenswert und qualitativ hochwertig ist das TaSKino-Programm, auf Kontroverses wie beispielsweise David Cronenbergs "Crimes of the Future" oder Albert Serras "Pacifiction" wird aber mit Blick auf die Zuschauer:innenzahlen wohlweislich verzichtet. Gespannt sein darf man schon, wie dieser Aspekt des programmatischen Namens "GUK – gewöhnlich, ungewöhnlich, kontrovers" im Folgenden gefüllt werden wird und ausbaufähig ist auch die Homepage, die derzeit nur das Programm aber keine weiteren Filminformationen, Bilder oder Trailer bietet.

Homepage des Kinos (zum Programm geht es ganz unten: https://www.guk-feldkirch.at/
TaSKino-Homepage: https://saumarkt.at/taskino