Neu in den Kinos: „Challengers – Rivalen“ (Foto: MGM)
Silvia Thurner · 10. Dez 2019 · Musik

Überreichung der Förder- und Ehrengaben war eine Feierstunde mit herausragenden Musikdarbietungen

Die Geigerin Elisso Gogibedaschwili sowie der Pianist Aaron Pilsan erhielten die diesjährigen Fördergaben des Landes Vorarlberg. Mit den Ehrengaben wurden Claudia Grava und Martin Birnbaumer ausgezeichnet, beide sind bedeutende Persönlichkeiten innerhalb der Tanzszene Vorarlbergs. Für sein Lebenswerk konnte der Architekt Jakob Albrecht die Ehrengabe 2019 entgegen nehmen. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink zeichnete im Rahmen der Überreichung im Montfortsaal in Bregenz die interessanten Biografien der Künstlerinnen und Künstler nach und bot Einblicke in vergangene und aktuelle Projekte.

Den Festakt leitete Elisso Gogibedaschwili, am Flügel begleitet von Cecilia Gogibedaschwili, mit der berühmten Meditation „Thais“ von Jules Massenet ein. Die erst 19-jährige Musikerin aus Lustenau studiert in Karlsruhe und konzertiert mit Orchestern in Europa, Amerika bis nach China. Die seidenweiche und zugleich geerdete Tongebung auf ihrer edlen Guarneri-Geige kam im Montfortsaal des Vorarlberger Landtags hervorragend zur Geltung. Neben der musikalischen Intuition war mit Ravels „Tzigane“ auch Elisso Gogibedaschwilis herausragende Spieltechnik zu bestaunen.

Der ebenfalls ausgezeichnete Pianist Aaron Pilsan aus Dornbirn stand mit seiner Interpretation der „Etüde op. 10/4“ der Violinistin um nichts nach. Sympathisch erinnerte Aaron Pilsan, der inzwischen in Berlin lebt und in Europa sowie den USA konzertiert, mit Mendelssohn Bartholdys „Rondo capriccioso“, op. 14 an seine Anfänge. Es seien die Musikschule, der Wettbewerb „Prima la musica“ sowie zahlreiche Musikschaffende und Veranstalter des Landes gewesen, die ihm den Weg für seine Karriere geöffnet haben, unterstrich er.

Abschließend musizierten Elisso Gogibedaschwili und Aaron Pilsan gemeinsam Johannes Brahms‘ „Ungarische Weisen“ und es wurde sogleich klar, dass die Violinistin und der Pianist hervorragende Kammermusikpartner wären.

Die Tänzerin Claudia Grava sowie der Tänzer Martin Birnbaumer haben maßgeblichen Anteil am Aufblühen der engagierten Tanzszene in Vorarlberg. Die Tanzschaffenden sind als integrative Persönlichkeiten und als innovatives Künstlerpaar im netzwerkTanz aktiv und allseits bekannt. Leider ergab sich im Rahmen der Preisübergabe keine Möglichkeit zu einer tänzerischen Darbietung.

Für sein Lebenswerk wurde der 1933 geborene Architekt Jakob Albrecht ausgezeichnet. In ihrer Laudatio erwähnte Barbara Schöbi-Fink zahlreiche öffentliche Bauten, Schulen und Wohnsiedlungen, des renommierten Architekten.

Der abschließende Empfang im Landtagsfoyer ging mit einigen Abstrichen einher. Der Raum war voll geparkt mit übergroßen Vitrinen, so dass die zahlreichen Gäste mit korridorartigen Zwischenräumen Vorlieb nehmen mussten.