Neu in den Kinos: „Challengers – Rivalen“ (Foto: MGM)
Silvia Thurner · 25. Okt 2022 · Musik

Der Vorarlberger Kulturpreis 2022 geht an den Kontrabassisten Nikolaus Feinig

Bereits zum achten Mal lobten das Casino Bregenz und die Sparkasse Dornbirn in Kooperation mit dem ORF Landesstudio und dem Land Vorarlberg den mit 10.000 Euro dotierten Vorarlberger Kulturpreis aus. In diesem Jahr standen Musiker:innen und die Interpretation Zeitgenössischer Musik im Mittelpunkt des Wettbewerbs. In einem spannenden Konzert präsentierten sich Ende September die nominierten Musiker:innen im ORF Publikumsstudio mit Kurzkonzerten. Eine international besetzte Jury mit dem Pianisten Jean-Pierre Collot, dem Kontrabassisten Uli Fussenegger und der Klarinettistin Boglárka Pecze beurteilte die Darbietungen. Im Rahmen einer Gala im Casino Bregenz wurden nun die Gewinner bekannt gegeben und gefeiert. Der Hauptpreis geht an Nikolaus Feinig, Raphael Brunner und Paul Moosbrugger erhalten Anerkennungspreise.

Die Vorauswahl zum Vorarlberger Kulturpreis im ORF Publikumsstudio war ein höchst inspirierendes Erlebnis, denn die nominierten Musiker:innen Hanna Bachmann (Klavier), Raphael Brunner (Akkordeon), Nikolaus Feinig (Kontrabass), Paul Moosbrugger (Klarinette), Guy Speyers (Bratsche) und Monica Tarcsay (Violine) gaben bei ihren Kurzkonzerten alles. Sie stellten sich und ihre Instrumente virtuos und facettenreich in den Mittelpunkt und präsentierten eine vielseitige und gute Werkauswahl. Neben Kompositionen, die die individuellen musikalischen Qualitäten herauskristallisierten, waren auch mehrere Uraufführungen zu hören. Allein aus diesen Darbietungen war nachvollziehbar, wie vielfältig die Szene der zeitgenössischen Musik aufgestellt ist.
Die Jurorin Boglárka Pecze (Klarinette) sowie die Juroren Jean-Pierre Collot (Klavier) und Uli Fussenegger (Kontrabass) deckten die Instrumentengruppen ab. Bei der Preisverleihung im Casino wendete sich Boglárka Pecze mit persönlichen Worten an die ausgezeichneten Musiker. So lobte sie an Paul Moosbrugger gewendet, der (in Abwesenheit) einen Anerkennungspreis erhielt, vor allem das herausragende Zusammenspiel im Duett mit Johanna Bilgeri und unterstrich seine Bühnenpräsenz. Diese bescheinigte sie auch Raphael Brunner, der zudem mit seiner natürlichen Musizierhaltung Anerkennung fand. Der Hauptpreisträger Nikolaus Feinig konnte die Jury mit seinem Soloauftritt und Werken von Sofia Gubaidulina und György Kurtág überzeugen. Seine intensive und virtuose Spielart wurde besonders gewürdigt.
Die Initiatoren des Vorarlberger Kulturpreises bekräftigten die Notwendigkeit und ihre Absicht zur weiteren Austragung des Wettbewerbs, um das Vorarlberger Kunst- und Kulturschaffen sichtbar zu machen und zu stärken. Im kommenden Jahr wird der Preis in der Kategorie „Kurzgeschichte“ vergeben.

http://www.kulturpreisvorarlberg.at/