Musiker:innen aus Südafrika und Kolumbien prägen den besonderen Charakter des Pforte Kammerorchesters Plus. (Foto: Aron Polcsik)
Silvia Thurner · 02. Sep 2019 · Musik

Das „Concerto Stella Matutina“ erhält für die CD "Nuove Invenzioni" den OPUS KLASSIK Preis 2019

Über einen herausragenden Erfolg dürfen sich die Musiker des „Concerto Stella Matutina“ freuen. Für das 2018 erschienene Album „Nuove Invenzioni“ erhalten die engagierten und höchst professionellen Musiker den OPUS KLASSIK-Preis 2019 (Nachfolger des eingestellten Echo-Preises) in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Eine Fachjury, zusammengesetzt aus Vertretern der Musik- und Medien-Branche, zeichnete von den 462 Nominierungen 46 Preisträger in 24 Kategorien aus.

Das große Potential des "Concerto Stella Matutina" (CSM) liegt in den Reihen des Orchesters selbst. Einige Mitglieder haben eine unkonventionelle und kreative Ader, die sie zu immer neuen Programmideen bündeln. Stilsicher bewegen sie sich in der historischen Aufführungspraxis der Barockmusik und im Jazz sowie der Improvisation. Einen bedeutenden Höhepunkt und internationale Aufmerksamkeit erfährt das CSM nun mit dieser renommierten Auszeichnung, die im Oktober im Berliner Konzerthaus übergeben wird – im ZDF live mitzuerleben.

Die CD „Nuove Invenzione“ erschien im vergangenen Jahr bei Sony Classical und landete bereits kurz nach dem Erscheinen einen ersten großen Erfolg. Das Album nahm im Sommer 2018 in den deutschen Klassik Charts den 11. Platz ein - neben Größen wie Jonas Kaufmann und Sol Gabetta.

Aus der Musik heraus entwickelte Ideen

Zusammen mit dem norwegischen Lautenisten Rolf Lislevand erschließt das "Concerto Stella Matutina" im Projekt „Nuove Invenzioni“ neue Klangwelten. Die ausgewählten Kompositionen wurden auf ihre Substanz hin untersucht, weitergedacht und weiterentwickelt. Das Ziel war keine beliebige Mixtur des sogenannten Crossover, sondern eine Neuinterpretation barocker Meisterwerke. Garanten für die Qualität dieser musikalischen Zeitreise sind die Improvisatoren Herbert Walser an der Barocktrompete und am Horn, Stefan Konzett mit der Barockposaune sowie der Lautenist Rolf Lislevand und Florian King am Kontrabass.

Die Raumklangwahrnehmung mitgedacht

Viel Aufmerksamkeit schenkten die Musiker der Raumklangwahrnehmung. Auch in der Barockmusik ist die musikalische Raumwahrnehmung bedeutend. Sie spiegelt sich in Nähe- und Distanzverhältnissen, Imitationen, Echowirkungen oder mehrchörigen Satztechniken wider. Für die Aufnahme stellten sich die Musiker die Frage, wie sie einen Klangraum so inszenieren können, dass beim Hören neue Klangdimensionen entstehen.