Stefan Rüeschs Werke sind derzeit in der Galerie Sechzig in Feldkirch zu sehen. (Durchblick, Acryl u. Kohle auf Leinwand, 126 x 438, 2020, Foto: Markus Tretter)
Peter Fischer · 17. Mai 2016 · Literatur

Habadabaduga - Vom Land der 2 Sonnen, dem Meer der 1000 Inseln, fantastischen Abenteuern und unerschrockenen Helden

Zehn Jahre hat der Neoautor Christian Urban an seinem Erstlingswerk gearbeitet. Was ursprünglich für seine Kinder gedacht war, präsentiert er jetzt der Öffentlichkeit. Urban, wohnhaft in Klaus, ist ein Tausendsassa, der sich als Leichtathlet österreichweit einen Namen gemacht hat und immer noch in den Rekordlisten zu finden ist. Als Filmfreak hat er sein Schreibtalent in diversen Zeitungen mit Filmbeschreibungen und –empfehlungen schon angedeutet. Sein schauspielerisches Talent stellte er nicht nur als Rankweiler Jedermann, sondern in diversen Laienspielgruppen, als Theaterregisseur und als Moderator unter Beweis. Soweit das Wichtigste zu seiner Vita.

Mit "Habadabaduga" greift er ein beliebtes Genre in Literatur und Film auf, nämlich den Fantasy-Abenteuerroman. Was ihn aber von anderen wohltuend unterscheidet, ist die künstlerische Gestaltung durch den Götzner Grafiker Hugo Ender und den Typografen Rene Dalpra. Eines kann man schon vorweg sagen: Es ist eine gelungene Kombination zwischen spannendem, ereignisreichem, fantasievollem Abenteuerroman und wunderbaren Illustrationen.

Der Titel erinnert sehr an den Freudenschrei „Yabadabadoo“ von Fred Feuerstein aus der erfolgreichsten US-amerikanischen Zeichentrickserie der 1960er-Jahre. Aber das ist schon die einzige Ähnlichkeit. Im Mittelpunkt des Romans stehen die beiden Freunde Habadabaduga, 17, und Mamawarti, 16 Jahre alt. Ausgangspunkt ist die Hauptstadt des Meeres der tausend Inseln, die beinahe uneinnehmbare Insel bzw. Festung Petraqua. Habadabaduga soll seinen Vater Edvinukar, den fähigsten Kartenleser des Reiches, im Auftrag des Herrschers Amythox befreien. Edvinukar wurde vom gefürchteten und grausamen Kapitän Celex gefangen genommen. Der ist auch der Einzige, der die Insel einnehmen könnte. Nachdem alle Kartenleser, sie sind die rechte Hand der Schiffskapitäne, auf See sind, bleibt nur noch der talentierte Kartenleseschüler Habadabaduga übrig, dieses schwierige Unterfangen in Angriff zu nehmen. Er begleitet zusammen mit seinem Freund Mamawarti Kapitän Nonac, den Befehlshaber über das „beste und berühmteste Schiff, das jemals auf dem Meer der tausend Inseln unterwegs war“, die Explorantica.

Unerschrockene Freunde


In elf Kapiteln werden spannende, äußerst fantasievolle Abenteuer geschildert, die die beiden unerschrockenen Freunde zusammen mit der wagemutigen Schiffscrew der Explorantica erleben. In einer dem Zielpublikum adäquaten Sprache, nämlich Jugendlichen und „Abenteurern“, versteht es Urban, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Als wunderbare Ergänzung dazu versteht es der Künstler Hugo Ender fantastisch, mit der aufwändigen Schabkarton-Technik die einzelnen Abenteuer dieses Romans „ins Bild“ zu bringen.

Eine Buchempfehlung für Jung und Alt!

 

Weil das Buch im Eigenverlag herausgegeben wurde, ist es nur in einzelnen Buchhandlungen, in der Bücherei Klaus und beim Autor direkt erhältlich: c.urban@aon.at


Christian Urban, Habadabaduga. Im Meer der tausend Inseln, Illustriert von Hugo Ender, € 22,80, Hardcover-Ausgabe im Selbstverlag, 2016. ISBN 978-3-200-04498-2