Neu in den Kinos: "Die Unschuld" (Foto: Wild Bunch Germany/Plaion Pictures)
Peter Füssl · 21. Jul 2010 · Gesellschaft

Protestaktion der IG Kultur Vorarlberg im Rahmen der Festspiel-Eröffnung

"Freie Kulturarbeit um 5 Prozent gekürzt - Guten Appetit!" war auf dem Transparent zu lesen, das Vorarlberger Kulturschaffende heute um 12 Uhr an der Tribüne der Seebühne enthüllten - just in jenem Augenblick, als die Festgäste der Eröffnung der Bregenzer Festspiele zum Buffet schritten.

Die IG Kultur Vorarlberg reagiert mit dieser Aktion auf die Kreditbindung des Landes, die heuer in Höhe von fünf Prozent erstmals nicht aufgelöst wird. Das heißt, dass die Budgets der Kulturveranstalter um fünf Prozent schrumpfen, ausgenommen sind nur die landeseigenen Häuser, die in der KUGES organisiert sind, und auch die Bregenzer Festspiele.

Die IG Vorarlberg möchte deshalb darauf aufmerksam machen, dass

- im Kulturbereich nur die "Freien" gekürzt werden. Wer bereits jetzt komfortabel arbeitet, bleibt ungeschoren

- mit der Kürzung auch ehrenamtliche Kulturarbeit in den Vereinsvorständen bestraft wird

- die Kulturinitiativen ihre Arbeit bis heute in steigendem Umfang und in stets verbesserter Qualität erledigen

- Kulturförderung zu den zentralen Kompetenzen des Landes gehört, die Förderung der freien Kulturarbeit aber als "Ermessensausgabe" behandelt wird

- es im Budget des Landes nach wie vor umstrittene Luxusprojekte gibt, die nicht als Ermessensausgaben gelten

Für diese in Anbetracht des Gesamtbudgets des Landes symobolhafte Einsparungsmaßnahme fehle den Kulturschaffenden jegliches Verständnis, betont IG Kultur Vorarlberg-Geschäfstführerin Juliane Alton. Die Aussendung schließt mit dem Aufruf "Wir wehren uns. Die Kreditbindung muss weg!" Dieser Forderung schließt sich auch die KULTUR-Zeitschrift vollinhaltlich an.