Neu in den Kinos: „Challengers – Rivalen“ (Foto: MGM)
Peter Füssl · 13. Mär 2012 · CD-Tipp

Ulrich Drechsler Trio: Beyond Words

2010 verblüffte der aus Stuttgart stammende und in Wien lebende Nu Jazz-Pionier und „Café Drechsler“-Chef Ulrich Drechsler die Jazzwelt mit seinem wegweisenden Cello Quartett, nun legt er mit neuem Trio und der israelischen Sängerin Efrat Alony schon den nächsten Geniestreich vor: „Beyond Words“.

Mit den durch gewohnt eingängige Melodien, unkonventionelle Klangkombinationen und energievolle Rhythmen geprägten, emotional berührenden Kompositionen versucht Drechsler all das auszudrücken, was über die bloße verbale Kommunikation hinausgeht: Liebe, Leidenschaft, Emotionen. „Beyond Words“ will aber kein großes Konzeptalbum sein, sondern ist aus dem Bauch heraus entstanden und berührt in seiner Direktheit. „Es geht in dieser Musik nicht darum, besonders ambitioniert und progressiv zu sein, Kunst zu schaffen oder etwas absolut Neues. Das ist doch eigentlich vollkommen egal. Hauptsache es ist ehrlich“, erklärt Drechsler, der sich gerne zu seinem ausgeprägten Faible für Schönklang bekennt. Sein Ziel erreicht er auf eindrucksvolle Weise mit einer intimen Instrumentierung, bestehend aus Bassklarinette, Klavier und Schlagzeug. Im jungen Vorarlberger Pianisten Benny Omerzell und im Jazzwerkstatt Wien-Drummer Lukas König hat er zwei durch ihre außergewöhnliche Sensibilität beeindruckende, ideale Partner gefunden, um diese perfekte Mischung aus brillanter Spieltechnik und sprühender Leidenschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Eine zusätzliche Dimension und Tiefe erfährt „Beyond Words“ durch den ausdrucksstarken Gesang der in Berlin lebenden israelischen Sängerin Efrat Alony. Wenn sich ihre unverwechselbare Stimme mit Ulrich Drechslers virtuosem Bassklarinettenspiel verbindet, ist man trotz aller Worte „beyond words“ angelangt.
(enja)

Konzerttipp: Das Ulrich Drechsler Trio und Efrat Alony werden „Beyond Words“ am 24. März um 20.30 Uhr am Spielboden Dornbirn präsentieren. Pianist Benny Omerzell ist mit dabei, anstelle von Lukas König wird der vielseitige Tiroler Schlagzeuger Wolfgang Rainer spielen.