Mike Stern: All Over The Place
Das seit einiger Zeit von Super-Gitarrist Mike Stern erfolgreich praktizierte Verfahren, seine CDs mit einem unglaublichen Aufgebot an stilistisch höchst unterschiedlich beheimateten Stargästen zu produzieren und sie dennoch wie eine einzige große Session klingen zu lassen, ist auch auf „All Over The Place“ wieder aufgegangen.
Victor Bailey, Richard Bona, Anthony Jackson, Dave Holland, Tom Kennedy, Esperanza Spalding, Victor Wooten, Will Lee – acht Weltklasse-Bassisten für insgesamt elf Titel! Und auch die Saxophon-Parts sind mit Chris Potter, Bob Franceschini, Kenny Garrett und Bob Malach rekordverdächtig besetzt. Perfekt zusammengehalten wird das Staraufgebot durch Mike Sterns zwar locker klingende, aber tatsächlich ziemlich ausgeklügelte, melodiebetonte Kompositionen und sein gleichermaßen rasantes wie elegantes Gitarrenspiel. Ein alter Routinier, dessen Fingerfertigkeit nach wie vor beeindruckend ist und dessen Spielfreude sich verlässlich auf seine jeweiligen Mitmusiker überträgt. Mike Stern war immer schon einer der wenigen, die Rock und Jazz auf wirklich derselben Augenhöhe vereinen konnten, und der zunehmend spürbare Einfluss von Ethno-Music, der vor allem auch auf seine Gitarre und N’goni Ba spielende Frau Leni zurückzuführen sein dürfte, macht die mitreißende Mischung noch bunter. Mit „All Over The Place“ hat sich Mike Stern zwar kein neues musikalisches Universum erschlossen, aber das alte auf lässige Weise perfektioniert.
(Heads Up/Vertrieb: www.rottensteiner-pr.at)
