Neu in den Kinos: „Beautiful Wedding“ von Regisseur Roger Kumble (Foto: Leonine)
Peter Füssl · 24. Mai 2012 · CD-Tipp

Martin Dahanukar: Scent of Jungle

Welch ein Farbenreichtum, welch eine gekonnte Mischung aus intelligentem Mainstream und unverkrampftem Experiment – das sind die ersten Gedanken, die einem beim Anhören der dritten CD dieser in Bern stationierten working band, bestehend aus dem Trompeter Martin Dahanukar, dem Gitarristen Vince Vonlathen, dem Bassisten Sam Joss und Drummer Peter Horisberger, in den Sinn kommen.

Der Trompeter mit indisch-deutsch-schweizerischem Background steuert die acht Kompositionen bei, eindrucksvolle Klangbilder, die seine Erfahrungen mit dem indischen Subkontinent ebenso widerspiegeln wie seine Vorlieben für den Miles Davis der 60er Jahre, für Satie und Debussy. Joss und Horisberger legen nicht nur einen ungemein dichten rhythmischen Teppich, sondern fungieren immer wieder auch als wichtige Impulsgeber, während die wunderbare Reibung zwischen dem lyrischen, mitunter schneidend scharfen Trompetenton Dahanukars und den gitarristischen Extravaganzen und Soundtüfteleien Vonlathens stets für neue außergewöhnliche Hörerlebnisse sorgt. Ein ausgesprochen vielschichtiges und abwechslungsreiches Vergnügen voller musikalischer Kontraste, die einander in ihrer Wirkung potenzieren – wenn so der Dschungel riecht, dann nichts wie hin!
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