Eric Schaefer: Who is afraid of Richard W.?
„Wer hat Angst vor Richard W.? Runter vom Hügel, rein in den Club. Die Wagnerkapsel detoniert im 21. Jahrhundert. Monumentalismus-Splitter-Apotheose jetzt und hier. Im Supercollider pulverisieren Tradition und Utopie – Metaphysis gebiert Clubmatrix, Clubsound, Ekstase. Kniefall oder Tanzbein? – Im Ring zerbersten die Ideologien. Meine Damen und Herren: Das ist Crossover-Transzendenz!“
Der im CD-Cover abgedruckte Vorspann sagt eigentlich schon alles zu diesem unkonventionellen Geburtstagsgeschenk, das der Berliner Schlagzeuger Eric Schaefer dem Komponisten-Giganten Richard Wagner anlässlich seines 200. Geburtstages zukommen lässt. Schaefer, der klassische Perkussion und Neue Musik in Köln und Jazz und Komposition in Berlin studiert hat, verfügt über eine unglaublich breite Palette an stilistischen Erfahrungen vom Jazzrock bis zu Experimental-Musik. Neben seiner Vielseitigkeit charakterisiert ihn auch sein Sinn für Humor, den er unter anderem mit Michael Wollny und Eva Kurse im Trio [em] oder mit Kalle Kalima und Chris Dahlgren in der Band Johnny La Marama sowie in vielen eigenen Projekten unter Beweis stellt. Schaefer nimmt Wagner das grotesk Monumentale, indem er ihn direkt in die Gegenwart holt, seine Opernthemen im Progrock-, Dub- oder Ambient-Kontext grooven lässt oder sie in 70er Jahre Psychedelic-Gefilden ansiedelt. Siegfried stärkt sich an Reggae-Rhythmen und für Schaefers Walkürenritt können sich auch Trip-Hop-Fans begeistern. Im Neue Musik-Bassisten John Eckhardt und im NuJazz- und Electronic-Spezialisten Volker Meitz an Fender Rhodes und Keyboards hat Eric Schaefer die perfekten Partner für dieses außergewöhnliche Wagner-Projekt gefunden, eine wahre Sensation sind aber die heißkalten Trompetentöne des Briten Tom Arthurs, der für viele spannungsgeladene Momente sorgt. Faszinierend!
(ACT/Vertrieb: www.rottensteiner-pr.at)
