Musiker:innen aus Südafrika und Kolumbien prägen den besonderen Charakter des Pforte Kammerorchesters Plus. (Foto: Aron Polcsik)
Peter Füssl · 24. Jän 2013 · CD-Tipp

Diknu Schneeberger Trio: Friends

Für sein Plattendebut „Rubina“ im Jahr 2007 erhielt der damals 17 Jahre alte Sinti-Gitarrist Diknu Schneeberger den Hans Koller-Preis als „Talent of the Year“. Mit „The Spirit of Django“ erzielte er drei Jahre später endgültig den internationalen Durchbruch und konnte anschließend seine eindrucksvolle Fingerfertigkeit auf Tourneen, die ihn bis nach Russland und Mexiko führten, den Freunden hochwertigen Gypsy-Swings zu Gehör bringen.

Man muss kein großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass Diknu Schneeberger auch mit seiner dritten CD „Friends“ in diesem Genre voll reüssieren wird. Denn zum einen ist sein Trio mit Vater Joschi am Kontrabass und seinem Lehrer Martin Spitzer an der Rhythmus-Gitarre naturgemäß bestens eingespielt, und zum zweiten spielen seine Freunde – der erfolgreiche Klassik-Geiger Beni Schmid, Herbert Swoboda auf der Klarinette und Bertl Mayer auf der chromatischen Mundharmonika – mit hörbarer Freude am melodienseligen Musizieren auf und veredeln viele Tracks nochmals zusätzlich mit ihren erstklassigen Soli. Fünf Kompositionen von Django Reinhardt, eine des Reinhardt-Adepten Romane, der 40er-Jahre Evergreen „Je suis seul ce soir“ von Rose Noël/Jean Casanova, der vielgespielte, 1880 geschriebene Walzer „Les flots du Danube“ des rumänischen Militärkapellmeisters Iosif Ivanovici, zwei Kompositionen von Joschi Schneeberger und sogar Lennon/McCartneys „And I Love Her“ passen nahtlos ins beschwingt swingende Universum. Eine wunderbare, weil hervorragend musizierte feel-good Platte!
(City Park Records/Jive Music/Vertrieb: www.rottensteiner-pr.at)