Caecilie Norby: Silent Ways
Höchst eindrucksvoll ist nun, mit welcher Selbstverständlichkeit Norby Titel von Leonhard Cohen, Bob Dylan, Paul Simon, John Fogerty oder Tom Waits, einen Motown-Klassiker wie „Papa Was A Rolling Stone“ oder Songs jüngeren Datums wie Duffys „Stepping Stone“ oder Nine Inch Nails’ „Hurt“ zu ihren eigenen macht, ihnen ihren unverkennbaren Stempel aufdrückt, ohne sie ihres ursprünglichen Charmes zu berauben. Hier kann Caecilie Norby die beeindruckende Ausdruckskraft ihrer äußerst facettenreichen Stimme voll zur Geltung bringen, und wenn sie auch über eine außergewöhnliche Gesangstechnik verfügt, ist stets zu spüren, dass hier außerordentlich viel Herzblut mit dabei ist. Den passenden Soundtrack liefert ein echtes Allstar-Ensemble mit Nguyên Lê an der Gitarre, Leszek Możdżer am Piano, dem Norby-Gatten Lars Danielsson an Bass und Cello, Drummer Robert Mehmet Ikiz und Saxophonist Marius Neset als Special Guest. Sie alle steuern Großartiges bei, ohne sich jemals in den Vordergrund zu spielen, alles bleibt stets band- und songdienlich – ein durch und durch stimmiges Album, wunderschön und zeitlos wie einige der Lieblingssongs von Caecilie Norby.
(ACT)