Blechbaragge: Wir blasen Euch den Marsch!
Fünf Kompositionen stammen aus Andreas Brogers Feder, darunter der hymnisch-mitreißende und mit expressiven Saxophonausbrüchen garnierte Opener „Mother Earth“, das heftig vorwärtstreibende „Open Piece“, das verspielte, fast schon klassisch anmutende „Menuett in d-Moll“ oder das Soulpop-Appeal verströmende Finale „Make Me Great“. Johannes Bär, den man unter anderem von David Helbocks Random/Control als phantastischen Multiinstrumentalisten kennt und der alles blasen kann, was ihm auf die Lippen kommt, übernimmt auf Tuba und Susaphon in dieser außergewöhnlichen Konstellation vorwiegend die Rolle des Basses – allerdings auf eine soundmäßig dermaßen kreative und technisch brillante Weise, dass viele Bassisten vor Neid erblassen könnten. Mit „Gofa“ hat er ein – verhältnismäßig – ruhiges, aber dennoch vor musikalischen Einfällen strotzendes Stück beigesteuert. „Wumm Papah“ ist der sprechende Titel einer mitreißenden Komposition des umtriebigen Alfred Vogel, „Grund Gewaex“ heißt die andere, die lautmalerisch startet und ekstatisch endet. Dieses Bregenzerwälder Allstar-Trio hat hörbaren Spaß am wiederbelebten Projekt, bei dem New Orleans und Schönenbach gleichermaßen grüßen lassen. Unkonventionell ist auch die Veröffentlichungspolitik: Während die erwähnten Kompositionen auf CD erhältlich sind, wird auf die limitierte Vinyl-Edition ausschließlich frei Improvisiertes gepresst. „Wir blasen Euch den Marsch!“ – Ja, bitte! (Boomslang Records)
Konzerttipp: Blechbaragge präsentieren die erste CD
am 23.9 im Bahnhof Andelsbuch
www.bahnhof.cc