Alin Coen Band: We're Not the Ones We Thought We Were
Schon der Titel der dritten Produktion der Alin Coen Band zieht einen in die sonderbare Welt der aus Weimar stammenden Singersongwriterin und ihrer seit fünf Jahren bestehenden Band, die sich langsam aber stetig vom Geheimtipp immer mehr ins Rampenlicht bewegt.
Die eher leisen Lieder voller zarter Melancholie finden dank Coens emotional höchst wirkungsvoller Stimme unmittelbar den direkten Weg unter die Haut. Aber die Band hat ihr stilistisches Spektrum mittlerweile beachtlich verbreitert und kleidet die nunmehr größtenteils auf Englisch fabrizierten Texte in abwechslungsreiche, mit interessanten Soundideen gespickte Arrangements. Lautes, Aufdringliches oder Plakatives ist diesen Songs fremd, und kein Schielen nach Massentauglichkeit mindert die Qualität des musikalischen Outputs. Die Alin Coen Band geht ihren Weg des anspruchsvollen Singersongwriter-Pops konsequent weiter, und das im CD-Titel angedeutete Sich-selber-Hinterfragen ist nicht nur sympathisch, sondern öffnet auch den Weg zu neuen kreativen Höhenflügen.
(Pflanz einen Baum Records/Modul Entertainment)