Fouad Boussouf mit einer österreichischen Erstaufführung des Stückes „Fêu“ zu Gast beim „Bregenzer Frühling“ (Foto: Antoine Friboulet)
Peter Niedermair · 27. Okt 2017 · Ausstellung

„Diversität“ oder Der Künstler als homo ludens der Philosophie - Guntram König bis 19. November 2017 in der Villa Claudia in Feldkirch

Guntram König gestaltet die einzelnen Räume in der Villa Claudia thematisch unterschiedlich. Neben konzeptionellen Arbeiten sehen wir andere künstlerische Schwerpunkte, wie Visuelle Poesie, Konkrete und konzeptuelle Fotografie sowie Objektkunst in der Ausstellung, um die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens zu betonen. Es werden aktuelle, aber auch neu entstehende und ältere Arbeiten mit u.a. gesellschaftspolitischen, philosophischen Themen gezeigt, die als eine Art visualisierte Informationsverarbeitung mit einer durch Turbulenzen gekennzeichneten, beschleunigten Gegenwart gesehen werden können. Seine Kunst ist im besten Sinne geistesgegenwärtige Kultur- und Zivilisationskritik jenseits aller Standardargumente oder abgenutzter Phrasen.

Wie kommt die Welt in den Kopf … und wieder heraus?

Mit großer Erkenntnislust betrachtet Guntram König die technologisierte Gegenwart, die Zukunftsszenarien und den Menschen, verortet in seinem künstlerischen Repertoire den homo poeticus und homo ludens wie den homo faber im zentrifugalen Gemenge von Informationen, Impulsen und stark bildgeleiteten Affekten. Ich habe in all den ausführlichen Begegnungen mit Guntram König immer wieder gestaunt und mit großem Respekt zur Kenntnis genommen, wie mir der Künstler Begrifflichkeiten und Perspektiven dieser Welt näher bringt, wie die Welt in den Kopf kommt und wie sie wieder heraus kommt, was man in der 1984 erstmals erschienenen Studie „Der Baum der Erkenntnis: Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens“ der chilenischen Biologen, Neurowissenschaftler und Philosophen Humberto Maturana, Francisco Varela lesen kann; Guntram König, erläutert entlang seiner Kunst, wie Bewusstsein über diese Welt entsteht, das Ich oder mein Leben in der Gegenwart unter diesen digitalisierten Verhältnissen, die – folgt man den Apologeten der gegenwärtigen Machteliten, nicht nur aber auch in Österreich – in der Digitalisierung das Allheilsversprechen für diese Gesellschaft sehen. Wolf Biermann sang dereinst „Ach Mutter, mach die Fenster zu, ich glaub‘ es kommt ein …“ eine dunkle Nacht. Sein hier in der Villa Claudia präsentiertes Werk ist im großen Bogen betrachtet ein „work in progress“, das sich laufend durch neu entstandene Ideen und aktualisierte Themen bis unmittelbar vor der Hängung noch zu Beginn dieser Woche verändert hat.

Sprache und Bild – Visualisierte Sprache

Guntram König arbeitet an der Schnittstelle zwischen sprach-licher Darstellung und visueller Anschauung und nützt die ästhetische Kraft der Sprache, um Zitate, Worte und Buchstaben inhaltlich wie auch formal als formbares Material zu verändern, um so dem Betrachter die Möglichkeit zur Reflexion zu geben. Es sind Bild- und Objektwerdungen dessen, was sein Denken bewegt. Dabei operiert er humorvoll, prall, wo notwendig, wie im Gepränge des symbolhaft hier eingangshallig affichierten Repräsentanten einer beängstigend unberechenbaren Weltmacht over the pond, und doch ernst zugleich, nie sarkastisch und zum Glück nicht gänzlich kulturpessimistisch oder gar sprühend vor pädagogischer Zuspitzung und Gelehrsamkeit. Stattdessen ist alles gut und subtil abgefedert mit heiterer Ironie, die sogar Spazierstöcke einknicken lässt. Diversität bezieht sich auf die thematische wie auch formale Vielfalt, in denen Fotografie, Installation und Digitale Grafik durch konzeptuelle und neodadaistische Ansätze, sowie konkreter Kunst und Visueller Poesie zur Anschauung gelangt. Seine Arbeiten sind eine Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen, philosophischen Gedanken und der Reflexion des Systems Kunst.

Abspaltung aus der Rasanz der Zeit

Der Künstler treibt in gewissem Sinne Kunst-Keile hinein in die aktuellen seelischen und politischen Müllhalden der Gesellschaft, er weiß, dass die Überfülle an Information noch gar nichts mit Wissen zu tun hat und dass Bildung erst ganz weit hinten, in einer noch anderen, späteren Zeit entstehen würde, im Anthropozän dann, und die Chance, das zu erkennen, bedeuten würde, dass wir uns selbst im Weg stehen, beim So-weiter-Rennen, als wären wir Geiseln einer organisierten Unmündigkeit. Guntram König lässt den Betrachter teilhaben an seinem Verhältnis zur Gegenwart, es wird für ihn, ein Nicht-Verzweifler allemal, schon alles so bleiben, wie es jetzt ungefähr ist, nur schneller und radikal immer noch schneller. Rasant flüchten wir aus der Ohnmacht in die Nacht. Seine aufmerksam geistesgegenwärtige Kulturkritik ist wie ein Sprungbrett in die Sprache und Bildwelt der Kunst. Sein hermeneutisches Erkenntnisinteresse ist wirklich und nachvollziehbar, es ist das Gegenteil von Bescheidwissertum.

Schwerpunkte in der Ausstellung sind u.a. die Überlegungen zur Stellung des Bildes in der Gegenwart. „Hilfe Bilder!“ … Wie begegnet man der vielzitierten Bilderflut. Macht es Sinn, nicht hinzusehen, nicht wahrzunehmen, nicht nachzudenken oder liegt die Antwort in Anlehnung an die Slow Food-Bewegung in einem „Slow Look“ – fragt der Künstler. Besser no Food und wenn schon, dann Food for Thought.

Ein weiteres Thema gilt der „bewussten Aufmerksamkeit“, die zum knappen Gut und zur Kommunikationswährung der Gegenwart schlechthin geworden ist. Angesichts des medialen Overkills in einer radikalbeschleunigten digitalen Bildkultur ist der kontemplative Charakter des Sehens aufgehoben und die Wahrnehmung scheint erloschen. „Was lässt man da willentlich an sich ran“ und wie geht man mit dieser strukturellen Überforderung als Binnennachfrage im System Kunst um?

„Wie wirklich ist die Wirklichkeit“,

ein Klassiker der Psychologie von Paul Watzlawick, hat wieder Konjunktur angesichts von Begriffen wie Fake-News, Social Bubbles, Big Data, Data Mining, Social Bots, in der die Konstruktion der Wirklichkeit als Ergebnis von Kommunikation im Mittelpunkt steht. Ist in der aktuellen politischen Situation der „Desinformatiker“, der die Definitionsmacht zwischen Information und Propaganda in Frage stellt und Deutungshoheit über Informationen zu erlangen versucht, vielleicht ein neues Berufsbild? Und kann man auch nicht „nicht politisch sein“, wie Watzlawick in einer seiner Thesen behauptet? „Wir sind wie eingesponnen in Kommunikation; selbst unser Ichbewusstsein hängt ... von Kommunikation ab. ... und [wir] sind doch - oder gerade deshalb - fast unfähig, über Kommunikation zu kommunizieren.“ Paul Watzlawick.

Die verbindlichste Form der Kommunikation und des notwendigen aufeinander Zugehens stellen für Guntram König die Worte „Miteinander reden“ dar. Diese wurden in unterschiedliche Schriftkulturen übersetzt und miteinander verwoben. Teile der Schriftelemente wurden mit- und gegeneinander gestellt, gekreuzt, gespiegelt, verdoppelt oder auch gedehnt. Dabei achtet der Künstler darauf, dass die Schriftmischungen sowohl im gesamtbildhaften Einklang als auch ko-existentiell nebeneinander bestehen und wahrgenommen werden, damit Neues entstehen kann. Das „Reine“ gibt es nur in idealtypischen oder monokulturellen Vorstellungen, nicht aber in der vielgestaltigen Realität, die Diversität und Schönheit gekennzeichnet ist, wie der Autor reflektiert. Diese Vielfalt, eingewoben in die filigrane Ästhetik in diesen Arbeiten zur Anschauung zu bringen, ist seine Absicht.

„Der Tod der Anschauung ist die Auferstehung der Sprache“

Des Besuchers erster Blick in der Ausstellung schaut auf den Satz „Der Tod der Anschauung ist die Auferstehung der Sprache“ von Theodor A. Meyer. Meyers 1901 erschienene Untersuchung ist eine bahnbrechende Kritik der seinerzeit herrschenden idealistischen Ästhetik, die im Anschluss an Hegel im Schönen „das sinnliche Scheinen der Idee“ sah. In seinem Grundlagenwerk „Das Stilgesetz der Poesie“ von 1901 geht es um mediale Grenzgängigkeit, um jene Schwellen und Dämme in der Sprachkritik, wie sie Hugo von Hofmannsthal in seinem „Lord Chandos“ Brief, 1902 veröffentlicht, ausführt. Der Autor des Briefes ist der fiktive Philipp Lord Chandos, der hier als 26-jähriges Dichtergenie im Jahre 1603 an seinen älteren Mentor, den Philosophen und Naturwissenschaftler Francis Bacon schreibt. Sein früheres Verständnis von Dichtung (Poetik) beschreibt Lord Chandos zunächst folgendermaßen. Kern seiner Dichtung war die Form, – „Mir erschien damals in einer Art von andauernder Trunkenheit das ganze Dasein als eine große Einheit: geistige und körperliche Welt schien mir keinen Gegensatz zu bilden (…). Es gibt keine Einheit mehr zwischen Natur und Kunst, Körper und Seele oder Sprache und Empfindung. Diese Einheiten sind dauerhaft zerrissen.“ Alles zerfällt ihm in Teile, diese wiederum in Teile, und nichts mehr lässt mit einem Begriff umspannen, d.h. Chandos gelingt es nicht mehr, die Welt durch Sprache zu ordnen. Die Wörter werden ihm zu „Wirbeln, in die hinabzusehen mich schwindelt, die sich unaufhaltsam drehen und durch die hindurch man ins Leere kommt“. Der Sprachlosigkeit folgt die innere Leere, die „Gleichgültigkeit“.

Die Lösung aus der Sprachkrise ist, durch nach außen hin un-auffälliges sprachloses Leben, eine nach innen hin neue Sprache zu erschaffen (ohne Werte-Moment der Epiphanie, einsam mit sich und den Gegenständen). Die Konsequenz für Chandos ist, das Schreiben ganz aufzugeben und auf eine neue Sprache zu hoffen, auf die Sprache der Gegenstände. Hofmannsthal war nicht der einzige Schriftsteller der Jahrhundertwende, der die Sprache als unzulänglich empfand. Eine ganze Reihe von Kunstformen blühte auf, in denen die Sprache weniger gebraucht wurde: Tanz, Ballett, Pantomime, Stummfilm, Drama, die Kunstrichtung des Expressionismus und die ornamentale Kunst des Jugendstils. Man baute auf Geste und Gebärde und auf das Ornament als expressives Mittel. Dem Körper traute man zu, Emotionen vollständiger zu vermitteln, als es die Sprache je könnte. Doch, was bedeutet das oben Gesagte für die Kunst Guntram Königs - heute?

Kulturelles Leitmedium

Es geht um das Verhältnis von Sprache und Bild, um das kulturelle Leitmedium der Schrift und dessen Konkurrenz der Bilder – die Frage nach dem Bild – so paradox das erscheinen mag – geht im Wesentlichen über ihre Kompetenz als Text. Bilder wären demnach ein Katalysator für mediale und semiotische Reflexivität in der modernen Literatur. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert – mit der Ausdifferenzierung der Künste, historisch gesehen vor und nach der Frz. Revolution von 1789, Gotthold Ephraim Lessings „Laokoon oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“ 1766, eine Schrift, in der er die grundlegenden künstlerischen Unterschiede zwischen bildender Kunst und Literatur herausarbeitet. Oder 1792 Friedrich Schillers Antrittsvorlesung in Jena, „Wozu und zu welchem Ende studieren wir Universalgeschichte“ bzw. die „Briefe über die Ästhetische Erziehung des Menschen“ 1793, in denen u.a. dieser Gedanke formuliert ist, der Mensch sei nur dort ganz Mensch, wo er spielt. Goethe, Schiller, Hölderlin und andere Zeitgenossen, die zunächst euphorisch die Ideen der Frz. Revolution begrüßten, wandten sich enttäuscht vom Verlauf der Revolution ab und flüchteten in die klassischen Ideale. Kunst und Kultur sollten das leisten, was die Politik nicht zustande brachte.

Der Literaturtheoretiker Lessing legt dar, dass bildende Kunst und Dichtung (i.S. der heutigen Literatur) nicht miteinander vergleichbar seien, wie es bisher in der Tradition des Horaz-Zitats „ut pictura poesis“ („ein Gedicht ist wie ein Gemälde“) gefordert wurde. Lessing betont, die Poesie ordne Worte „aufeinander folgend“ (in der Zeit), während die Malerei/ Bildhauerei durch Farben und Formen „nebeneinander“ (im Raum) anordnet. Deshalb „können nebeneinander geordnete Zeichen auch nur Gegenstände, die nebeneinander, oder deren Teile nebeneinander existieren, aufeinanderfolgende Zeichen aber auch nur Gegenstände ausdrücken, die aufeinander, oder deren Teile aufeinander folgen.“ Die bildende Kunst könne deshalb nur Gegenstände darstellen, die Dichtung nur Handlungen. Diese traditionelle Differenzierung sollte erst gegen Ende des 19. Jhs. im Zuge revolutionärer Neuerungen in den Naturwissenschaften und den Wissenschaften vom Menschen verändert werden.

Sprache versus Bilder

Guntram König denkt dabei wie der Autor des eingangs hier ausgestellten Zitats, Theodor A. Meyer in den „Stilgesetzen der Poesie“ veröffentlicht 1901 über die Abgrenzung der Sprache gegenüber den Bildern nach. Meyers Position war, die Sprache sei unanschaulich, ergo abstrakt, bezogen auf das alte Ansinnen einer „malenden Sprache“. So, nun, wie ist es also mit den künstlerischen Auseinandersetzungen des Guntram König? Es geht mit Blick und gedanklich philosophischer Anleihe in der Zeit der vorvorigen Jahrhundertwende um das in die Ferne gerückten Mediums des Bildes, das quasi eine magische Wiederauferstehung in der Sprache, in einer Bildsprache erfährt. Dazu werden literarische Techniken der Kunstbeschreibung entwickelt, die gewisse Bezüge zur Bewusstseinsstromliteratur der Jahrhundertwende aufweisen. Wir kennen das u.a. aus der Literatur von Henry James „The Portrait of a Lady“, Virginia Woolf „Die Wellen, James Joyce „Ulysses, oder Arthur Schnitzlers „Leutnant Gustl. Bewusstseinsstrom bezeichnet die ungeregelte Folge von Bewusstseinsinhalten. In der Literaturwissenschaft ist darunter eine Erzähltechnik gemeint, die die scheinbar ungeordnete Folge der Bewusstseinsinhalte einer oder mehrerer Figuren wiedergibt.

Zum Thema Bild und „Bild-Regime“

In einer, wie der Künstler gegenüber KULTUR erwähnt, radikal beschleunigten digitalen Bildkultur ist der kontemplative Charakter des Sehens aufgehoben und die Wahrnehmung scheint eingeschränkt. Botschaften als Bild-Regime passieren nicht intentional unser Bewusstsein, sie lagern sich vielmehr im Unterbewusstsein ab und wirken dort umso nachhaltiger. Die ein- und abgesunkenen Bilder und Zeichen disponieren und präformieren das Handeln sowohl im Einzelnen als auch in der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund steht die Frage, was ein Bild heute ist oder sein kann und welche Anforderungen es erfüllen muss, um bewusst wahrgenommen zu werden. Macht es noch Sinn Bilder herzustellen, die nicht nur der Anschauung und Zier dienen, sondern auch geistig-seelischen Nährwert haben? „Kunst nährt“ schreibt der Künstler auf der schon erwähnten Eingangswand. Das könnte man auch als Frage stellen: „Nährt Kunst?“ Dass so viele Besucherinnen des Eröffnungsabends so lange geblieben sind und geredet haben, lässt die Vermutung zu, dass die von Guntram König eingerichtete und gemeinsam mit engsten Freunden optimal und sparsam gehängten Objekte zum Reden einiges hergaben. Daniel Seyrs Improvisationen an der Gitarre waren musikalische Zuneigungen zu den Kunstwerken Guntram Königs.

Von Bild zu Bild, unterbrochen vom Bild mit der Aufforderung, zum nächste Bild weiter zu gehen, so als hätte es sich selbst aufgegeben und uns nichts zu sagen. Jedes Bild ist laut Walter Benjamin von einem unausgesprochenen Text umgeben, der darauf hinweist, dass alle künstlerischen Aussagen linguistischer Natur sind und daher das Wort am Bild haftet. Die Frage, ob es ein Bild ist und die Bejahung der Frage als Antwort darauf, stehen im Vordergrund der Glasscheibe mit einer kaum leserlichen Aufschrift. Wesensmerkmale wie Punkt, Linie, Farbe, Form und die 2-Dimensionalität kennzeichnen ein Bild. Was aber ist, wenn diese Elemente fehlen und nur Worte, Buchstaben und Satzzeichen vorhanden sind und der Bildträger in die 3-Dimensionalität ausweicht?

Gesellschaftspolitische Themen

Paul Watzlawicks „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“, ein Klassiker der Psychologie, hat wieder Konjunktur angesichts von Begriffen wie Fake-News, Social Bubbles, Big Data, in der die Wirklichkeit als Ergebnis von Kommunikation im Mittelpunkt steht und in der Desinformatiker - ein neues Berufsbild? - die Definitionsmacht zwischen Information und Propaganda in Frage stellen und Deutungshoheiten über Informationen zu erlangen versuchen. Im hinteren großen Raum hängt eine sehr sprechende Fotographie, in der es um das Thema des Verhüllens und Sichtbarwerdens geht. Diesem Foto stellt Guntram König korrespondierend ein sehr schönes Zitat der Anglistin, Ägyptologin, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Aleida Assmann, bei, die bekannt ist für ihre Arbeiten zum gesellschaftlichen Gedächtnis und die Fragen, wie die Vergangenheit in die Gegenwart kommt. „Die Intention der Transparenz endet nicht in Sichtbarkeit, sondern bleibt ein Geheimnis, dessen Feind das Glas ist. Der Schleier war immer schon produktiver Ort in der Geschichte des Bildes, dessen ambivalente Qualität des Verhüllens und Enthüllens er besitzt. Einsicht in die unhintergehbare Differenz von Urbild und Abbild ist sein Diskurs.“

Guntram König „Diversität“
Forum für aktuelle Kunst Villa Claudia
Bahnhofstraße 6, A 6800 Feldkirch
www.kunstvorarlberg.at
26. Oktober bis 19. November 2017
Fr 16 bis 18 Uhr und Sa 15 bis 18 Uhr