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Anita Grüneis · 06. Mai 2015 · Aktuell

Gemeinsam statt einsam – Kulturinstitutionen in Liechtenstein spannen zusammen

Siebzehn kulturelle Institutionen aus Liechtenstein spannten zusammen – herausgekommen ist dabei die Broschüre „Entdecken Sie die Museen und Kulturhäuser Liechtensteins“ – ein praktisches Leitbüchlein für alle Bewohner des Landes und andere Kulturinteressierte.

„Wir haben immer wieder selbst gemerkt, dass wir uns gegenseitig zu wenig kennen“, meinte Petra Büchel, Leiterin des Gasometers in Triesen und Stiftungsratsmitglied der Kunstschule. So entstand die Idee, eine Broschüre zu entwickeln, in der jedes Museum und jedes Kulturhaus der Gemeinden vertreten ist. „Leicht war es nicht, die 17 Parteien an einen Tisch zu bringen“, fügt die Kulturbeauftragte der Gemeinde Mauren, Elisabeth Huppmann, hinzu, die auch das neu eröffnete Kulturhaus in Mauren leitet. Doch das Engagement hat sich gelohnt. Nach zwei Jahren gemeinsamer Arbeit und regelmäßigen Zusammentreffens kristallisierten sich Aufbau und Inhalt der nun vorliegenden Broschüre heraus.

Ein praktischer Leitgeber


40 Seiten umfasst sie, eine Karte des Landes Liechtenstein am Anfang der Broschüre trägt zur Orientierung bei. Auf ihr sind die entsprechenden Institutionen mit Nummern angegeben, praktischerweise findet sich auf der Seite gegenüber die Auflistung der Nummern mit den Angaben der jeweiligen Institution und der Seitenzahl. Jede Institution erhielt eine Doppelseite zur Präsentation, rechts die Bilder, links die Informationen. Dabei sind auch diese nach Standort, Lage/Anreise, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Kontaktangaben gegliedert. Zudem verweist ein kurzer Text auf Zweck, Ziel und Ausrichtung der jeweiligen Einrichtung.

Museen zum Entdecken


In dieser Broschüre ist das Lawena-Museum der Liechtensteinischen Kraftwerke (ein Elektromuseum) ebenso enthalten wie das Kunstmuseum oder die Hilti Art Foundation. Das „slandweibelshuus“ in Schaan, das „MuseumMura“, die Eschner „Pfundbauten“ oder der „Alte Pfarrhof“ in Balzers erweitern das Spektrum. Die schmale Broschüre richtet sich klar an die Bewohner Liechtensteins und an Kulturinteressierte der Region. Sie ist bewusst nur in deutscher Sprache erschienen, da „viele Institutionen zu klein sind für internationale Gäste“, wie der Leiter des Alten Pfarrhofes, Markus Burgmeier, betont. „Eine englische Broschüre könnte falsche Erwartungen wecken“, fügt Donat Büchel hinzu, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Liechtensteinischen Landesmuseum. „Viele Ausstellungen sind nur in Deutsch beschriftet oder sogar im Dialekt, damit würden sich  fremdsprachige Besucher sicher nicht leicht tun“, meint Petra Büchel mit einem Schmunzeln und verweist auf die gute persönliche Betreuung in jeder Institution.

Alle zwei Jahre wieder


Die Broschüre ist in einer Auflage von 30'000 Exemplaren erschienen und soll alle zwei Jahre aktualisiert werden. Da nun ein gemeinsamer Anfang gemacht ist, könnten durchaus weitere Aktivitäten folgen. Der gute Wille ist da, die nächsten Sitzungstermine sind bereits vereinbart. So will man sich gegenseitig bei der Infrastruktur behilflich sein und gemeinsame Aktionen starten.