Musiker:innen aus Südafrika und Kolumbien prägen den besonderen Charakter des Pforte Kammerorchesters Plus. (Foto: Aron Polcsik)
Manuela Schwaerzler · 26. Nov 2018 · Aktuell

Claudia Larcher mit dem Kulturpreis Vorarlberg 2018 (Sparte Film) ausgezeichnet

Der zum vierten Mal ausgeschriebene Kulturpreis Vorarlberg war der Sparte Film gewidmet. Nach der ORF-Präsentation der filmischen Beiträge Anfang November ermittelte die international besetzte Jury (Sebastian Höglinger – Diagonale-Direktor, Sonja Neufeld – Filmkritikerin, Insa Wiese – Festivalleiterin Kurzfilmwoche Regensburg) die Preisträgerin und Preisträger, wobei besonderes Augenmerk auf Entwicklungspotenziale und Zukunftsperspektiven gelegt wurde. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Claudia Larcher, mit den Anerkennungspreisen (je 2.500 Euro) wurden Philipp Fussenegger und Felix Kalaivanan gewürdigt.

Claudia Larcher (*1979) lebt und arbeitet als Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin in Wien. Für ihre Arbeiten, die sich konventionellen Zuschreibungen und einfachen Deutungen entziehen und einen eigenartigen, oft irritierenden Nachhall auslösen, erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland. In der Jurybegründung des Kulturpreises Vorarlberg heißt es: „Die Faszination ihrer Arbeiten besteht im Reziproken zwischen schönen, nur vermeintlich alltäglichen Aufnahmen und dem kühlen analytischen Blick nebst geradezu gewalttätigen Sounds. Mittels Abstraktion, Überhöhung und Verfremdung inszeniert die Künstlerin Lebensräume, die einen verzerrten Alltag widerspiegeln. Aufgrund dieser Inszenierung gelingt es der Künstlerin, die Blicke des Zuschauers auf die Leinwand gebannt zu halten ... Vertrautes erscheint uns in diesen Räumen fremd oder wird scheinbar gar zu Bedrohung. Claudia Larchers Arbeiten sind Werke, denen man sich wahrlich nicht entzeihen kann ...“

Die Annerkennungspreise wurden an Philipp Fussenegger (*1989), Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Fotograf, und Felix Kalaivanan, Regisseur, Drehbuch- und Hörspielautor, vergeben. Während Fusseneggers Arbeiten die Jury vor allem „mit einer gesunden Brise Frechheit und Größenwahn“ und „insbesondere im Umgang mit den häufig autobiografisch gefärbten Stoffen, die sich souverän über Genrezuweisungen hinwegsetzen“ überzeugten, wurde Felix Kalaivanan (*1983) als „talentierter Geschichtenerzähler“ gewürdigt, „der mit und ohne Drehbuch Filme macht, die – nicht zuletzt aufgrund ihrer mutigen Bildgestaltung und klugen Dramaturgie – unter die Haut gehen.“

Im kommenden Jahr wird der Kulturpreis Vorarlberg in der Sparte Malerei vergeben.