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Im Rahmen der Altacher Orgelsoireen gab es ein Konzert zu erleben, das wohl bei Vielen noch lange nachwirken wird. Sandra Schmid (Klarinette), Joachim Tschann (Violine), Mathias Johansen (Violoncello) und Yunus Kaya (Klavier) spielten eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts, Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“. Vom ersten Ton an führten sie die Zuhörenden in der gut besuchten Pfarrkirche Altach mitten hinein in einen musikalischen Kosmos, der seinesgleichen sucht. Aus vielen Gründen war diese musikalische Werkdeutung ein Hörerlebnis, das getrost in Superlativen beschrieben werden kann.
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Christoph Waltz als Wissenschaftler, der im 23. Jahrhundert ein Robotermädchen bastelt, das sich dann irgendwie selbstständig macht und gegen die Bösen kämpft. Die interessantere Frage, die "Alita" stellt, ist aber: Können Cyborgs lieben?
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Wir nehmen die dringliche Suche nach einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter in der Bücherei Hard zum Anlass und eröffnen eine neue Rubrik auf unserer Homepage: die Jobbörse.
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Der FKC Dornbirn zeigt diese Woche "Angelo", in dem Markus Schleinzers in streng stilisierten Szenen vom Wiener "Hofmohren" Angelo Soliman erzählt. Im Takino Schaan steht dagegen im Rahmen der Reihe "Gutenberg im Kino" Pawel Pawlikowskis meisterhaftes Drama "Ida" auf dem Programm.
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Die Liechtensteinische Musikakademie rund um den Musikmanager Dražen Domjanić bietet jungen Musikerinnen und Musikern mit außerordentlichem Talent eine Plattform, um sich künstlerisch auszutauschen und im Rahmen des VP Bank Classic Festival zu konzertieren. Vor vier Jahren fanden Stipendiatinnen und Stipendiaten im EnsSmolčićemble Esperanza zusammen. Seither erregt das Ensemble international Aufmerksamkeit. Bereits drei CDs wurden publiziert und gefeierte Auftritte - unter anderem in der Hamburger Elbphilharmonie - sorgten für Furore, renommierte Auszeichnungen folgten. Zum fünfjährigen Gründungsjubiläum lud das Ensemble Esperanza in den Bernhard Simon Saal des Grand Resort Bad Ragaz. Dort begeisterten die Musikerinnen und Musiker im Zusammenwirken mit den Solisten Charlotte Spruit an der Geige sowie Matko am Fagott und Werkdeutungen von Telemann, Bach und Vivaldi.
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Am 13. Mai wäre der große Schoppernauer Dichter und Sozialreformer Franz Michael Felder 180 Jahre alt geworden, sein Todestag jährt sich am 26. April zum 150. Male. Der Franz-Michael-Felder-Verein, der selbst heuer sein 50. Bestehen feiert, nimmt dies zum Anlass, den – so Vereinsobmann Norbert Häfele – „Urahnen der Vorarlberger Literatur der Neuzeit“ in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und der Gemeinde Schoppernau in zahlreichen Veranstaltungen zu würdigen und dessen Werk, Engagement und Bedeutung eingehend zu beleuchten. Mit Nobert Häfele hat Annette Raschner gesprochen.
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Hochgenuss. Die Cellistin Sol Gabetta und der Pianist Kristian Bezuidenhout gastierten im Vaduzer-Saal im Rahmen der Weltklassik-Konzerte des TAK. Und Weltklassik boten die beiden Musiker denn auch dem Publikum im ausverkauften Saal.
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Die 36-jährige ungarische Sängerin Veronika Harcsa zählt zu den interessantesten und experimentierfreudigsten Vokalistinnen ihrer Generation. Gemeinsam mit dem Gitarristen Bálint Gyémánt hat sie seit 2014 mit den Alben „Lifelover“ und „Tell Her“ kräftige Lebenszeichen im Spannungsfeld zwischen Jazz und Singersong-Writing vorgelegt.
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Der fünfte Konzertdramaturgiewettbewerb HUGO der Montforter Zwischentöne ging im Alten Hallenbad mit fünf Bewerberteams über die Bühne. Ihre Ideen für ein Konzert unter dem Motto „entdecken“ präsentierten Studierende aus Wien, Basel, Hannover und Feldkirch. Maßgeschneidert sollten die Konzertprojekte für das Gasthaus Löwen in Tisis und seine wechselvolle Geschichte sein. Schließlich prämierten die Juroren Annekatrin Klein, Folkert Uhde und Wolfgang Burtscher das Ensemble Crosswinds von der Hochschule für Musik in Basel und ihr Projekt „À la carte“. Betont wurde das auf den Ort bezugnehmende Programm, die originelle Publikumsbeteiligung sowie die gute Werkauswahl.
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Eine interessante Frage entlang des im Rahmen von Kosmodrom gestern zur Premiere im Theater Kosmos Foyer aufgeführten Stückes von David Baldessari ist, wie der Theaterautor und gleichzeitig Theaterregisseur mit der Ambivalenz der beiden Rollen umgeht. Diese Frage wird durch die beiden exzellenten jungen Schauspieler, Christopher Zierl und Phillip Beck, denen durchaus eine co-inszenierende Aufgabe zukommt, in ihrer Komplexität auf eine noch höhere Stufe gestellt. Die Emergenz des ereignisreichen Schauspiels, das in diesen Tagen in der Mariahilfstraße in Bregenz noch zweimal aufgeführt wird, ist auf der Bühne voll aufgegangen. Theater vom Feinsten!
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Als der Ehemann von Joan (Glenn Close) für den Literaturnobelpreis gewählt wird, währt die gemeinsame Freude nur kurz. Schatten der Vergangenheit fressen sich durch ein bis dahin gut eingespieltes Eheleben, das auf Selbstgerechtigkeit und Selbstbetrug basierte. Ein dichtes Drama, in dem Glenn Close souverän agiert und dafür möglicherweise einen Oscar erhält.
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Am Spielboden Dornbirn steht diese Woche mit „Leto“ ein mitreißender Spielfilm über die Leningrader Rockszene der frühen 1980er Jahre auf dem Programm. Das Filmforum Bregenz zeigt den brasilianischen Spielfilm "Liquid Truth - Aos Teus Olhos", in dem ein Schwimmlehrer des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt wird.
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„So komme ich zumindest auf diese Weise einmal nach Bayreuth“, freut sich der in Muntlix lebende Bassist Martin Summer (30), als er von seiner Nominierung als Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Vorarlberg 2019 erfährt. Er erhält damit im kommenden Sommer die Möglichkeit zum Besuch von drei Opernproduktionen von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen, darunter auch die mit Spannung erwartete Neuinszenierung von „Tannhäuser“. Außerdem wird er dort mit weiteren Stipendiaten der rund 200 Wagner-Verbände zusammentreffen, die weltweit zur Verbreitung der Musik Richard Wagners tätig sind und dabei auch viel versprechende junge Musiker fördern.
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Mit den beiden ausgezeichneten, im Quartett eingespielten ECM-Alben „Baida“ (2013) und „Quiver“ (2016) hat sich der New Yorker Trompeter Ralph Alessi die Latte selbst sehr hoch gelegt. Umso bemerkenswerter ist es, mit welcher Souveränität und Leichtigkeit er nun mit seinem in 15 Jahren bestens eingespielten, zumeist unter dem Namen „This Against That“ firmierenden Quintett nochmals – mit Manfred Eicher als Produzenten – neue Maßstäbe setzt.
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Erstmals erschien 2018 eine Monografie über Dr. Otto Ender. Autor ist der Mitarbeiter und Historiker des vorarlberg museums Dr. Peter Melichar. Ender gehörte zu den prominentesten Politikern Vorarlbergs im 20. Jahrhundert. Er war zwischen 1918 und 1934 Landeshauptmann und vom Dezember 1930 bis Juni 1931 wenig erfolgreicher Bundeskanzler. Seine Gegner verziehen es ihm nicht, dass er in den Jahren 1933/34 für den autoritär regierenden Bundeskanzler Engelbert Dollfuß die „ständische“ Verfassung ausarbeitete, somit wesentlich zum „Austrofaschismus“ beitrug. Mit der Machtergreifung der Nazis 1938 verlor er auch seine Funktion als Präsident des Obersten Rechnungshofes, geriet in Schutzhaft und durfte den Gau Tirol-Vorarlberg nicht mehr betreten. Otto Ender ist eine umstrittene Persönlichkeit, und Melichar charakterisiert ihn auch als „unkonventionell – den politischen Stil, die Denkweise, sein Auftreten betreffend“.
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Im Anschluss an die Generalversammlung des Fördervereins des Militärmusikwesens in Vorarlberg lud die Militärmusik unter der Leitung von Wolfram Öller zu einem Festkonzert ins Wolfurter Cubus. Im Mittelpunkt stand die Uraufführung des Auftragswerkes „Ouvertüre im lydischen Ton“ von Thomas Thurnher. Darüber hinaus setzte Alexander Bischof am Euphonium als Solist in Appermonts Komposition „The green hill“ einen beeindruckenden Höhepunkt. Die rhythmische Prägnanz im Werk „Highlights from Riverdance“ sowie die Energie geladene Deutung des Soundtracks zum Film „Black Panther“ boten weitere anregende Hörerlebnisse.
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Ulrich Troy, Wolfgang Verocai und George Nussbaumer sind kreative Köpfe. Wenn es ihnen unter den Nägeln brennt, erfüllen sie als „Baggerboys“ ihren Auftrag. Nun reagieren sie zusammen mit dem Sonus Brass Ensemble, namhaften österreichischen Karikaturisten, dem Filmemacher Kurt Gehring und zahlreichen weiteren Persönlichkeiten auf die menschenunwürdige Asylpolitik und die derzeit herrschende politische Unkultur. Gemäß dem Motto „Wehret den Anfängen“ wurde der „K. und K. Kavallerie“-Marsch im Livingroom der Firma Kreil in Steinebach präsentiert.
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Am 12. Februar lädt das Team der Kultur Perspektiven 2024 alle Kulturschaffenden, die sich für Fördermöglichkeiten interessieren, in die Villa Müller in Feldkirch. Dort werden zwei Förderprogramme der EU vorgestellt, die sowohl für kleine als auch große Projektideen im Kulturbereich geeignet sind: „Creative Europe“ und „Europe for Citizens“.
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Der 41-jährige, in Brooklyn lebende Gitarrist, Songwriter und Produzent Steve Gunn hat zwar ein Dutzend bemerkenswerter Alben veröffentlicht und genießt in den USA einen hervorragenden Ruf, ist aber in Europa noch am ehesten von Kurt Viles Band The Violaters her bekannt. „The Unseen In Between“ sollte ihm eigentlich nun auch diesseits des Atlantiks die längst überfällige Anerkennung bringen, denn die neun Songs überzeugen mit intelligenten Texten, er ist ein hervorragender Geschichtenerzähler und mittlerweile auch stimmlich bestens disponiert, und seine abwechslungsreiche Saitenkunst wird auf diesem Album zwar stets songdienlich eingesetzt, überrascht aber mit einer Fülle an exzellenten Details.
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Langersehnt freute sich am 1. Februar eine große Schar von AnhängerInnen auf den Salon d'amour im Bregenzer Magazin 4. Nach acht Monaten endlich wieder ein Abend konzipiert von Martin Gruber und Martin Ojster – die Kunstlounge des aktionstheater ensembles. Und wen wunderts, dass nach den vielen unbeschreiblichen „Sagern“ unserer türkis-blauen Regierung die Künstlerinnen und Künstler darauf reagierten, und zwar auf ihre ganz eigene schonungslose Art und Weise.
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Da hat diesmal zu viel gefehlt, als dass die am Freitagabend mit Spannung erwartete jährliche Opern-Koproduktion des Landestheaters mit dem Symphonieorchester Vorarlberg zum großen Wurf hätte werden können. Vielleicht wird jetzt auch klar, warum man Beethovens eher undankbare einzige Oper 30 Jahre lang vor sich hergeschoben und bisher noch niemals in dieser Reihe aufgeführt hat.
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„Kennen Sie eine lustige Musik? Ich nicht!“ Dieses berühmte Zitat von Franz Schubert stellte der Musiker, Chorleiter und Komponist Martin Lindenthal am Donnerstag im Bregenzer Theater Kosmos ins Zentrum seiner Präsentation des bei Gramola erschienenen zweiten Albums der Pianistin Hanna Bachmann (25). Sie setzt sich darin unter dem Titel „Plaisanteries“ (frz. „Scherze“) anhand von Klavierwerken der Klassik und der klassischen Moderne mit dem Humor in dieser Musiksparte auseinander. Ausgehend davon wurde dieses oftmals diskutierte Thema zum Ausgangspunkt interessanter Dialoge zwischen dem Präsentator und der Interpretin, die ihrerseits ausgewählte Ausschnitte aus ihrer CD live präsentierte.
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Emotion ist hier garantiert: Ein rassistischer Italoamerikaner und ein schwarzer Upper-Class-Pianist sind als Chauffeur und als Künstler durch den Süden der USA in den Sechzigern unterwegs. Peter Farrelly erweist sich als Meistererzähler zwischen Drama und Komödie, mit einem angefressenen Viggo Mortensen und einem pikierten Mahershala Ali hat er ein kongeniales Duo gefunden. Für fünf Oscars nominiert.
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Im Bewerbungsverfahren um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2024“ war gestern ein entscheidender Tag. Das neunköpfige Vorarlberger Präsentationsteam stellte die Bewerbung von „Dornbirn plus“ (Dornbirn, Feldkirch, Hohenems und Bregenzerwald) im Bundeskanzleramt der Jury vor – und konnte sich einen Platz auf der Shortlist sichern.
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Das Filmforum Bregenz zeigt diese Woche – ebenso wie der Spielboden Dornbirn Mitte Februar im Rahmen einer Filmreihe über selbstbestimmte Frauen – den Dokumentarfilm „Matangi / Maya / M.I.A.“. Im Takino Schaan steht dagegen im Rahmen des 14. Holocaust-Gedenktags Ruth Beckermanns Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“ auf dem Programm.