Das UNPOP-Ensemble zeigt derzeit das Stück "Fairycoin" im Theater Kosmos. (Foto: Caro Stark)
Peter Füssl · 24. Sep 2012 · CD-Tipp

Michaela Rabitsch & Robert Pawlik Quartet: Voyagers

„Vielfalt statt Einfalt“ lautet das Motto der neuesten Produktion aus dem Hause Rabitsch-Pawlik, dem „Voyagers“ spielend gerecht wird. Das vor vier Jahren erschienene Album „Moods“, das als erstes ausschließlich Eigenkompositionen enthielt, öffnete der singenden Trompeterin und dem fingerfertigen Gitarristen weltweit die Türen zu großen Festivals und erstklassigen Clubs.

Die vielfältigen Ideen und ethnischen Einflüsse, mit denen Michaela Rabitsch und Robert Pawlik im Rahmen dieser Konzertreisen konfrontiert wurden, wirken nun als Initialzündungen für ein Dutzend höchst abwechslungsreicher Kompositionen, denen Kontrabassist Joe Abentung und Drummer Dusan Novakov die solide rhythmische Fundierung verpassen. Aber egal ob afrikanische, arabische oder indische Einflüsse verarbeitet werden, ob Andalusien, Bulgarien, Kuba oder Serbien ins Spiel kommen, die beiden verstehen es perfekt, die unterschiedlichsten musikalischen Idiome mit einem groove-orientierten Cool-Jazz-Feeling zu verbinden und mit ihrer unverwechselbaren Handschrift zu versehen. Mitreißende, mitunter in die Beine fahrende Rhythmen, leicht ins Ohr gehende Melodien und starke Harmonien machen „Voyagers“ zu einem vergnüglichen Hörerlebnis, und auch die Soli der beiden kongenialen Bandleader sind durchaus hörenswert. Posaunist Robert Bachner, Keyboarder Erwin Bader und Raoul Herget auf der Tuba sorgen als Gäste für zusätzliche Würze. „A modern day female Chet Baker“ wurde Michaela Rabitsch in einem US-Jazzmagazin genannt, ein durchaus ehrbarer Vergleich, der aber sicherlich zu kurz greift, denn diese Schublade ist dem kreativen Musikerpaar mittlerweile wohl zu eng geworden.
Extraplatte/Vertrieb: www.rottensteiner-pr.at)

Konzerttipp: Am 26. November werden Michaela Rabitsch & Robert Pawlik „Voyagers“ im Radiokulturhaus Wien präsentieren.