Stefan Rüeschs Werke sind derzeit in der Galerie Sechzig in Feldkirch zu sehen. (Durchblick, Acryl u. Kohle auf Leinwand, 126 x 438, 2020, Foto: Markus Tretter)
Peter Füssl · 06. Mai 2013 · CD-Tipp

Madeleine Peyroux: The Blue Room

Mit „The Blue Room“ ist Madeleine Peyroux, die sich ihre ersten Brötchen als Straßenmusikerin in den Pariser Metro-Stationen ersang, mitten im Herzen des Mainstream angekommen.

Es ist ihre vierte Produktion mit Erfolgsproduzent Larry Klein, der sich mit Gitarrist Dean Parks, Tastenzauberer Larry Goldings, Drummer Jay Bellerose und David Piltch am Bass das ideale Team für diese geschmackvolle Melange aus Pop, Country, Singersongwriting und Jazz zusammengestellt hat, und keinen Geringeren als Vince Mendoza mit wirkungsvoll dahinschmelzenden Streicherarrangements betraute. „The Blue Room“ sollte ursprünglich eine Hommage an Ray Charles epochales Album „Modern Sounds In Country And Western Music“ aus dem Jahr 1962 werden, aus dem Peyroux die Evergreens „Bye Bye Love“, „Born To Lose“, „You Don’t Know Me“ und „I Can’t Stop Loving You“ ausgewählt hat. Schließlich kamen aber auch etwas jüngere Songs von Leonard Cohen („Bird On The Wire“), Randy Newman („Guilty“), John Hartford („Gentle On My Mind“) oder Warren Zevon („Desperados Under The Eaves“) dazu. Das alles wirkt wie aus einem Guss und unterstreicht einmal mehr Madeleine Peyrouxs hohe Kunst als einfühlsame Balladensängerin, die mit ihrer ausdrucksvollen Stimme jedem Song neues Leben einhauchen kann. Das ideale Album für melancholische Stunden und lauschige Sommerabende. (EmArcy/Universal)