Neu in den Kinos: „Ich Capitano“ (Foto: X-Verleih)
Peter Füssl · 19. Dez 2014 · CD-Tipp

Georg Breinschmid: Double Brein

28 Stücke auf zwei CDs, zweieinhalb Stunden, ein prallvoller Bauchladen gefüllt mit verblüffender Virtuosität, originellen Gags, sentimentaler Gefühligkeit, treffsicherem Witz und hochgradig Verrücktem.

Das reicht gerade mal aus, um wenigstens eine Ahnung von der kreativen Fülle George Breinschmids zu vermitteln, der sich souverän im Spannungsfeld von Klassik, Jazz, Neuem Wienerlied, „Brein’s Café“haus-Musik und seit neuestem auch Folk bewegt – und der keine Wahnsinnsattacke ungenutzt an sich vorüberziehen lässt. Das folgt nicht wirklich einem Konzept, sondern ist ein lustvoll zusammengewürfeltes, atemberaubendes Sammelsurium, dessen Reiz in seiner üppigen Vielseitigkeit liegt. Und natürlich in der durchgehend erstklassigen musikalischen Qualität, für die Namen wie Gerald Preinfalk, Antoni Donchev, Benjamin Schmid, Diknu Schneeberger, Thomas Gansch, Frank Tortiller, Tommaso Huber oder Sebastian Gürtler bürgen, um nur einige der in unterschiedlichsten Formationen auftretenden Langzeit-Weggefährten Breinschmids zu nennen. Dieser hübsch aufgemachten musikalischen Zaubertruhe sollte man sich mit der staunenden Offenheit und unbekümmerten Freude eines Kindes hingeben, das zweieinhalb Stunden Zeit hat, sich in seinem Lieblings-Spielzeugladen mal so richtig auszutoben.
(Preiser Records)