Elvis Costello: Secret, Profane & Sugarcane
Declan Patrick Aloysius MacManus vulgo Elvis Costello liebte es immer schon, auf möglichst vielen musikalischen Hochzeiten zu tanzen: New Wave und Paul McCartney, The Pogues und das Royal Philharmonic Orchestra, Tony Bennett und das Brodsky Quartet, Billie Joe Armstrong und Bill Frisell – diesem hintertückischen Stil-Chamäleon ist prinzipiell alles zuzutrauen.
So kann es folglich auch wenig verwundern, dass Costello 23 Jahre nach „King of America“ wieder einmal einen – dieses Mal ziemlich astreinen – Ausflug ins Country- und Bluegrass-Gewerbe unternommen hat und damit durchaus reüssiert. Denn wie üblich hat er sich für seine kleine Abenteuerreise auch hervorragende Weggefährten ausgesucht, allen voran T-Bone Burnett, der wie damals den „King“ auch „Secret, Profane & Sugarcane“ produziert und die exquisite Band geleitet hat. Costello erweist sich einmal mehr als hervorragender Songwriter, ausschließlich auf der Vinyl-Variante findet sich übrigens auch eine Costello-Version des Lou Reed-Klassikers „Femme Fatale“. Der ideale Soundtrack zum Chillen an schwülen Sommerabenden, wenn das Steak auf dem Holzkohlengrill brutzelt.
(Concord / Vertrieb: Universal)