Bettye LaVette: Things Have Changed
Mit ihrer rauen, emotionsgeladenen Reibeisen-Soulstimme coverte LaVette mittlerweile schon höchst erfolgreich Songs von The Who, den Stones oder Led Zeppelin, wobei sie dabei mit einem derartigen Selbstbewusstsein und Gestaltungswillen zur Sache geht, dass es sich eigentlich nicht um Covers, sondern um Neuinterpretationen handelt, da sie aus den vertrauten Originalen oft verblüffende Aspekte hervorzaubert. So treibt LaVette es nun auch mit den 12 Bob Dylan-Songs, wobei neben den Evergreens „It Ain’t Me Babe“ und „The Times They Are A-Changin‘“ und dem Golden Globe- und Oscar-prämierten Titelsong „Things Have Changed“ vor allem weniger Bekanntes des Großmeisters zu finden ist. Produzent Steve Jordan, einst Drummer in Dylans Band, holte den langjährigen Dylan-Gitarristen Larry Campbell, den vielbeschäftigten Bassisten Pino Palladino und Keyboarder Leon Pendarvis an Bord und bewies ein sicheres Händchen darin, die großartige Vokalistin mit unverschnörkelten, kraftvollen und geschmackssicheren Arrangements ins Rampenlicht zu stellen. Keith Richards und Posaunist Trombone Shorty steuern auf jeweils einem Titel nicht nur publicityträchtige, sondern auch perfekt passende musikalische Sahnehäubchen bei. An dieser wundervollen Hommage von Bettye LaVette wird wohl nicht einmal His Bobness etwas herumzumäkeln haben!
(Verve/Universal)