Musikalisch, tänzerisch, poesievoll – Carolina Fink, Andreas Paragioudakis und ein Ensemble der Musikschule Dornbirn machten gemeinsame Sache
An der Musikschule Dornbirn wirken kreative Köpfe zusammen, die nicht nur pädagogisch tätig sind, sondern sich auch künstlerisch profiliert haben. Seit einigen Jahren kreieren die Tanzpädagogen Carolina Fink und Andreas Paragioudakis musikalische Tanztheaterproduktionen für und mit Kindern. Mit der neuesten Produktion „Emillio & Ellie“ unterhielten sie gemeinsam mit einem Kammerensemble des Jugendsinfonieorchesters Dornbirn unter der Leitung von Ivo Warenitsch die kleinen und die großen Menschen im Dornbirner Kulturhaus. Das kluge Konzept verwob Musik, Clownerie und Tanz zu einer poetischen Geschichte.
Unterstützt wurden sie von hervorragenden Musikschülerinnen und -schülern, die auch im Dornbirner Jugendsinfonieorchester mitwirken.
Ellie & Emillio, alias Carolina Fink und Andreas Paragioudakis, boten im Kleinen Saal des Dornbirner Kulturhauses ein geistreiches musikalisches Tanztheater.
Emillio, alias Andreas Paragioudakis, ist ein liebenswerter Straßenkehrer, der allmorgendlich seine Runden dreht. Eines Tages findet er eine Puppe und schnurstracks nimmt die Geschichte Fahrt auf, denn mit Ellie (Carolina Fink) findet Emillio eine neue Aufgabe. Er zeigt der Puppe seine Welt, freut sich, wenn sie ihn versteht und ärgert sich, wenn sie nicht das macht, was er gerne möchte. Auf dem Weg zueinander haben sie einige amüsante Missverständnis zu bewältigen.
Andreas Paragioudakis füllte seine Rolle als musizierender Clown ganz aus. Alle seine Gefühle verkörperte er in einer ausgeprägten Mimik und authentischen musikalischen Einfällen. Raffiniert brachte er seine Gefühle auf einer Konzertina, einem Akkordeon und einer Gitarre zum Ausdruck. Die einfachen musikalischen Mittel und die mit Sprachlauten erzeugten Rhythmen unterstrichen die feinsinnige musikalische Deutung der Geschichte, die in der Dramaturgie von Ela Baumann fantasievoll in Szene gesetzt wurde.
An der Seite von Andreas Paragioudakis tanzte und bewegte sich Carolina Fink mit einer bewundernswerten Körperbeherrschung. So waren sich einige Kinder im Saal gar nicht sicher, ob Ellie in Wirklichkeit nicht doch eine Puppe und kein echter Mensch sei.
Fantasiereiche musikalische Gestaltung
Musikalisch unterstützt wurden die beiden Schauspieler von einem hervorragenden Ensemble aus Mitgliedern des Jugendsinfonieorchesters Dornbirn. Fiona Warenitsch, Laura Purin, Pia Mennel (Violine), Jan Zborowski (Bratsche), Malin Schultz (Violoncello), Joshua Dorner (Kontrabass), Niklas Mayr (Perkussion) und Rebecca Juen (Gitarre) wirkten sehr präsent und verliehen dem Stück ein besonderes Profil. Murat Üstün hat aus den musikalischen Ideen von Andreas Paragioudakis klangsinnliche und farbenreiche Arrangements gefertigt. Unter anderem wurden die Bewegungsverläufe der Puppe durch exakt positionierte Lautmalereien und Geräusche des Ensembles plastisch und höchst amüsant erlebbar. Die säuselnde und zwitschernde Klangkulisse der hohen Streicher zeichnete die morgendliche Atmosphäre gut nach.
Bemerkenswert an diesem musikalischen Tanz- und Clowntheater ist überdies, dass hier Lehrende und Musikschülerinnen und –schüler gemeinsame Sache gemacht haben, sie spielten miteinander und profitierten voneinander.
Nächste Vorstellung
Samstag, 3. März, Kammgarn Hard, 15 Uhr
„Emillio & Ellie“. Musikalisches Tanztheater für Menschen ab 5 Jahre
