Das UNPOP-Ensemble zeigt derzeit das Stück "Fairycoin" im Theater Kosmos. (Foto: Caro Stark)
Anita Grüneis · 15. Feb 2013 · Kleinkunst, Kabarett

Play it again, Albi Zauberfuzzeli

Er macht uns etwas vor, ohne uns etwas vorzumachen. Albi „Zauberfuzzi“ Büchel hat mit seiner ersten abendfüllenden Show im TAK ein Programm voller Überraschungen und komödiantischem Witz zusammengestellt. „Alles selber gemacht“, meint er denn auch nicht ganz ohne Stolz. Wenn der Zauberfuzzi „alles“ sagt, dann ist es so. Oder fast so. Denn Sebastian Frommelt hat die Regiearbeit übernommen und Thomas Beck war ein weiteres „Auge von außen“.

Als langjähriger Requisiteur des TAK kennt sich Albi Büchel mit Tricks bestens aus. Ein Flugzeug über die Bühne fahren lassen? – kein Problem. Aber einen Abend zusammenzustellen, bei dem das Publikum fasziniert zuschaut und immer wieder begeistert applaudiert – das ist schon etwas anderes. Aber auch das meistert der Zauberfuzzi grandios. Statt einer Assistentin hat er sich einen leibhaftigen Bruder gebastelt, der das pure Gegenteil zum liebenswerten, fantasievollen Zauberer ist. Der eher knurrige Bruno ist ein Handwerker, dem die „Tackermaschine“ mehr wert ist als magischer Plunder. Geschickt jongliert Albi Büchel zwischen den zwei Typen und schafft es beinahe, sie gemeinsam auftreten zu lassen, was dann aber doch zu viel der Zauberei gewesen wäre.

Der Duft der weiten Welt

Albi Büchel zeigt einen Nachwuchs-Zauberkünstler, der von der großen weiten Welt träumt und vor allem von Las Vegas. Dort, wo die großen Zauberkünstler zuhause sind, dort möchte er auch einmal hin. Doch vorerst bezaubert er das Publikum in Schaan und Umgebung. Da schwebt dann eben eine Puppen-Barbie in der Luft wie jede andere Jungfrau in einer Zaubershow, Bälle verschwinden und tauchen wundersam woanders wieder auf. Eine Betriebsanleitung für einen Zaubertrick wird selbst zu einer Lachnummer und immer wieder scheint es, als würde so manches nicht funktionieren. Doch das ist Teil der Show.

Gespür für die Bühne

Albi Büchel bricht das Pathos der funkelnden Magie-Welt, er ist Entertainer und Comedian, ein liebenswerter Träumer und ein ehrlicher Zauberer, der „immer noch schnell Nebel machen muss“. Die beste Nummer hebt er sich für den Schluss auf. Er ist nun wirklich in Las Vegas gelandet, hat seinen Bruder Bruno zuhause gelassen, die Revuelichter leuchten, „Ladies and Gentlemen, please welcome ... “ dröhnt aus dem Lautsprecher und da steht er dann, der Zauberfuzzi aus Schaan, mit seinem funkelnden Jacket und seinen Lackschuhen. Und einem Trick, der das Publikum noch einmal mächtig zum Staunen bringt. Er hat eben ein unheimlich gutes Gespür für die Bühne, der Albi Büchel. Und das nicht nur hinter der Bühne, sondern auch im Rampenlicht.

 

Nächste Vorstellungen:
17. Februar, 19.00 Uhr TAK Schaan
23. Februar, 20.09 Uhr TAK Schaan