Die Magie der Verwandlung Annette Raschner · Sep 2023 · Kinder,Theater

Wie gelingt es, solo auf der Bühne, allein mit dem eigenen Körper und ein paar wenigen Hilfsmitteln, verschiedenste, noch dazu höchst skurrile Charaktere glaubhaft darzustellen? Wer weiß das schon so genau. Jedenfalls ist dieses kleine Wunder der Tänzerin, Performerin und Choreografin Tilde Knudsen von der dänischen Kompanie Asterions Hus zum Auftakt des 35. Internationalen Theaterfestivals Luaga und Losna in Feldkirch geglückt. Sie präsentierte „Alice im Wunderland“ als One-Woman-Show; nahezu ohne Worte.

Ein schwarzer Kübel auf dem Allerwertesten, zwei an die eigenen Ohren gehaltenen Papiere und entsprechende Bewegungen. Sofort ist den im Pförtnerhaus anwesenden Kindern klar, dass es sich um jenes Kaninchen handeln muss, dem Alice in das wundersame Land folgt, in dem nahezu alles möglich ist. Mit einfachsten Mitteln und ihrem großen Können als Tänzerin und Performerin hat Tilde Knudsen mit ihrem Mann, dem Regisseur Peter Kirk, eine packende Version von „Alice im Wunderland“ entwickelt. Großen Anteil an der zauberhaft poetischen Show haben die an Dada und Bauhausästhetik angelehnten Kostüme von Susan Marshall, die mit ihren geometrischen Formen auch daran erinnern, dass Alice-Schöpfer Lewis Carroll Mathematiker war und in der fantastischen Geschichte mathematische Ideen literarisch umgesetzt hat.
Ein perfekter Auftakt des viertägigen Luaga und Losna-Festivals, das kleine wie große Theaterbesucherinnen und -besucher gleichermaßen verzaubert hat.

Das Festival dauert noch bis Samstag, 9.9. – Programm und weitere Infos auf www.luagalosna.at

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