Tanzfans warten schon sehnlichst auf die Programmpräsentation des kommenden „Bregenzer Frühlings“, und sie werden auch heuer nicht enttäuscht, denn der Bregenzer Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz hat wieder ein Festival zusammengestellt, das sich qualitätsmäßig in der absoluten Top-Liga bewegt und auch in Sachen Abwechslungsreichtum keinerlei Wünsche offen lässt. Einige der Akteure haben in Bregenz schon Großartiges geboten, etwa die Flamenco-Ikone Maria Pagés, der belgische Avantgardist Wim Vandekeybus, die unkonventionelle Kanadierin Marie Chouinard oder das grandiose Les Ballets C de la B, eines der Aushängeschilder des zeitgenössischen Tanzes. Die künstlerische Entwicklung solcher Ausnahme-Künstler und -Kompagnien über Jahre hinweg mitverfolgen zu können, beinhaltet einen ganz besonderen Reiz. Dank Fetz lassen sich aber immer auch spannende Neuentdeckungen machen, heuer präsentiert er erstmals Shen Wei, einen in New York lebenden gebürtigen Chinesen, der fernöstliche Tradition auf spannende Weise mit dem Zeitgeist des Big Apple verbindet. Man braucht nicht die Gabe der Prophetie zu besitzen, um vorherzusagen, dass die Tickets für diese fünf Tanzabende rasch verkauft sein werden, lag der Auslastungsgrad im Festspielhaus in den vergangenen Jahren doch ziemlich konstant bei 100 Prozent. Ein Grund mehr, sich auch heuer wieder den großzügigen Weihnachtsrabatt zunutze zu machen.
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