Die Theatergruppe "dieheroldfliri.at" zeigt derzeit ihr neues Stück "Das Rote vom Ei" (Foto: Mark Mosman)
Silvia Thurner · 10. Mär 2014 ·

Ein Gewinn für alle Beteiligten – Die 20. Ausgabe des Wettbewerbes „prima la musica“ war sehr erfolgreich

Zum Abschluss einer ereignisreichen und energiegeladenen Wettbewerbswoche von „prima la musica“ am Landeskonservatorium fand in der Kulturbühne AmBach in Götzis der Festakt zur Preisverleihung statt. Im Mittelpunkt standen die 355 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, die sich solistisch oder in Ensembles einer internationalen Jury gestellt haben. Das Ensemble „SchlagARTig“ sowie ein Posaunenquartett, die Sängerin Nina Oberhauser, Maximilian Eisenhut an der Violine und der Pianist David Mikic bereicherten den Festakt mit ihren musikalischen Darbietungen und boten Einblicke in das hohe Niveau der jungen MusikerInnen.

Das Ensemble „SchlagArtig“ mit Felix Burtscher, Martin Jungwirth und Steven Moser zog mit dem „Trio per uno“ von Nebjosa Jovan Zivkovic die Festgäste in seinen Bann. Mit bewundernswert präziser Schlagtechnik und großer Bühnenpräsenz spielten sie die Musik in einem gut angelegten dramaturgischen Bogen. Im Zentrum des originellen Werkes stand die große Trommel und an der Peripherie kamen Bongos und Becken zum Einsatz.

Das Posaunenquartett mit Tobias Böhler, Gabriel Weber, Raphael Lins und Franziska Schobel musizierte das reizvolle „Tokyo Triptyych“ von Philip Sparke. Sie spannten mit einem ausgewogenen Quartettklang eine schöne Linie und loteten die melodietragenden Motive und signalartigen Floskeln exakt aus.

Aus unterschiedlichen Stilrichtungen


Nina Oberhauser sang den Hit „Singin’ in the rain“ mit einer warmen Stimme und einer natürlichen Ausstrahlung. Einer der jüngsten Musiker auf der Kulturbühne AmBach war Maximilian Eisenhut, er musizierte Jos van den Dungens „The Gypsy Dance“ und versetzte die Zuhörenden mit seinen technischen Fertigkeiten an der Violine in Staunen. David Mikic hat bereits einige Konzerterfahrung, selbstsicher musizierte er am Klavier den ersten Satz aus der anspruchsvollen Toccata von Jürgen Hanselmann. Die virtuosen Spielfiguren differenzierte er mit einer guten Anschlagsdynamik, allerdings setzte ihm die Qualität des Flügels in der Kulturbühne AmBach Grenzen.

Jugendlichen Schwung, eine überbordende Spielfreude und eine bewundernswerte musikalische Reife machte das Ensemble "viore" mit Karoline Wocher (Violine), Gustav Wocher (Violoncello), Teresa Wrann (Blockflöte) und Alina Summesberger (Oboe) und ihre Deutung des dritten Satzes aus Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 3 zum Ereignis.

Hohe Wertschätzung


Der Vorarlberger Wettbewerb „prima la musica“  ist ein Höhepunkt im Kalender vieler MusikschülerInnen und KonservatoriumsstudentInnen. Monatelang hatten sie sich ganz auf die Musik und „ihr“ Instrument konzentriert. Peter Heiler vom Vorarlberger Musikschulwerk fand passende und wertschätzende Worte für die musikalischen Leistungen und auch für den Mut, vor einer internationalen Jury das im Moment Bestmögliche zu geben. Die Urkunden, verbunden mit persönlichen Glückwünschen, übergab Kulturlandesrat Harald Sonderegger den PreisträgerInnen. Bereits zum 20. Mal wurde der Wettbewerb „prima la musica“ ausgetragen und er fand in diesem Jahr mit einer Rekordteilnehmerzahl sowie auf sehr hohem musikalischem Niveau statt.

Die Besten ihrer Gruppe


In 208 Kategorien werteten die Jurymitglieder die „prima la musica“ TeilnehmerInnen. Für sich persönlich haben alle jungen MusikerInnen gewonnen, egal ob erster, zweiter oder dritter Preis. Erfreulich viele haben aber darüber hinaus die Berechtigung zur Teilnahme beim Bundeswettbewerb in Wien geschafft. In der Natur der Sache liegt es, dass in jeder Kategorie auch eine oder ein Bester zu feiern war. In der Kategorie Blechbläserkammermusik war dies das Waldhorntrio „005“, in der Gruppe „offene Kammermusikbesetzungen“ konnte sich das Ensemble „viore“ über diesen Sonderpreis freuen. Das Schlagwerkensemble „SchlagARTig“ war das Beste seines Faches und das Saxophonquartett „Multiphonixs“ erhielt die höchstmögliche Bewertung. Bei den Solisten waren Eva Richter (Kategorie: Harfe, Hackbrett, Zither); Karoline Wocher (Violine, Viola); ex aequo Moritz Huemer und Gustav Wocher (Vioncello, Kontrabass); Nina Oberhauser (Gesang); ex aequo Jennifer Forster und Ulrich Huemer (Gitarre); ex aequo Gabriel Meloni, David Mikic und Irina Yashin (Klavier) sowie Barbara Salomon (Orgel) die erfolgreichsten „prima la musica“ TeilnehmerInnen 2014.