Neu in den Kinos: „Challengers – Rivalen“ (Foto: MGM)
Peter Füssl · 29. Feb 2016 · CD-Tipp

Matt Boroff: Grand Delusion

Untergangsphantasien apokalyptischen Ausmaßes zu schweren Beats, donnerndem Bass und kreischenden Gitarren, aber auch gefühlvolles Fingerpicking zu wortgewaltigen Balladen über die Verlogenheit des Daseins, oder wunderschöne, von drohendem Ungemach erfüllte Lovesongs – der seit fünfzehn Jahren in Vorarlberg lebende Matt Boroff ist ein brillanter Texter, mal in schroffer Direktheit, dann wieder ironisch distanziert oder lyrisch verträumt.

Der Sänger/Gitarrist aus New Jersey verfügt musikalisch über ein breites Repertoire an im alternativen Rock beheimateten, emotional höchst wirkungsvollen Ausdrucksformen. Die zehn intensiven Songs seines neuen Albums lassen mit leicht ins Ohr gehenden Melodien, griffigen Refrains und spannenden Arrangements keinerlei Wünsche in Sachen Abwechslungsreichtum offen. Bei den Aufnahmen im 11AD Studio in Hollywood waren Rock-Legenden wie der in viele Josh Homme-Projekte involvierte Bassist/Gitarrist Alain Johannes oder der bei den Red Hot Chili Peppers und Pearl Jam bekannt gewordene Drummer Jack Irons mit von der Partie. Und Grunge-Urgestein Mark Lanegan, legendärer Frontman der Screaming Trees und höchst produktiver Singer/Songwriter – wohl ein Verwandter im Geiste von Boroff – veredelt einen Song mit seiner markanten Stimme. Wie im brillanten Titelsong und im finalen Cut „Strange Mirror in Black“ angedeutet, hat Matt Boroff mit „Grand Delusion“ auf dem langen Weg zur Selbstfindung und –verwirklichung einen Meilenstein gesetzt. (Revvolte Records)

Konzert-Tipp:
Ehe Matt Boroff und die oben erwähnten Cracks Live-Konzerte in Los Angeles spielen, wird er hierzulande einige reduziertere Akustikkonzerte im intimeren Rahmen geben.

3.3., 21.30 Uhr Anziehbar Dornbirn
11.3., 20.30 Uhr Tankstelle Bregenz
19.3., 20.15 Uhr Saumarkt Feldkirch