"Rickerl – Musik is höchstens a Hobby" derzeit in den Vorarlberger Kinos (Foto: 2010 Entertainment / Giganten Film)
Peter Füssl · 29. Dez 2013 · CD-Tipp

Agnes Obel: Aventine

Die 33-jährige, in Berlin lebende dänische Pianistin und Sängerin Agnes Obel legt nach ihrem Debut „Philharmonics“, mit dem sie vor drei Jahren in Dänemark vierfaches Platin erzielte und unzählige Preise absahnte, nun ihr zweites Album „Aventine“ vor.

Es ist wieder ein äußerst stimmungsvolles Album geworden, auf dem Obels klare, mitunter auch verhallte Stimme und ihr zwischen dezenten Romantizismen und vorwiegend Minimalistischem pendelndes Pianospiel klar dominieren, aber durch ausgeklügelte Arrangements für Violine, Viola, Cello, Gitarre und Harfe unglaublich wirkungsvoll in Szene gesetzt werden. Da wird gezupft, getupft und gestrichen, dass es eine Freude ist. Die zwölf Songs sind alle klar und einfach strukturiert, wirken mitunter traumhaft entrückt und entfalten auch mal einen meditativen, trance-artigen Sog, als ob man es mit einer stark entschlackten, weiblichen Vokal-Variante von Ludovico Einaudi zu tun hätte. „Aventine“ ist ein typisch nordisches Album, das mit seiner raffinierten Schlichtheit auch den kältesten Winterabend in wohlige Wärme taucht.
(Play It Again Sam/Pias)